FC Mammolshain vor dem Umbruch

Mammolshain (kw) – Der Saisonabschluss versöhnte für viele Enttäuschungen in der abgelaufenen Runde 2017/18, doch der Blick der Verantwortlichen des FC Mammolshain war schon längst in die Zukunft gerichtet. Nach dem 3:2 (2:1)-Heimsieg gegen die SG Eschbach/Wernborn, der mit 42 Punkten in der Endabrechnung Platz acht bedeutet, steht der Verein vor einem Umbruch.

„Einige wichtige Stammspieler drohen uns zu verlassen, aber wir sind eifrig bemüht, unseren Kader neu auszurichten“, ist FCM-Trainer Vatan Akkus davon überzeugt, mit der sportlichen Leitung um Sven Zwiener, Heiko Weck und Daniel Altlay nach der Sommerpause eine schlagkräftige Truppe präsentieren zu können. Dabei spielt die neue Vereinsführung um Bernd Reimann und Christian Bordzio, die am 8. Juni auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung vervollständigt werden soll, eine entscheidende Rolle. Offensichtlich eröffnet im Konkurrenzkampf mit den Nachbarn FC/TSG Königstein, Blau-Weiß Schneidhain, EFC Kronberg oder SG Oberhöchstadt eine veränderte Vereinspolitik die Möglichkeit, bei der Anwerbung von neuen Spielern nicht mehr völlig mit leeren Händen agieren zu können. Sogar ein Trainingslager in der Sportschule Grünberg scheint denkbar. An seiner Forderung nach mehr Spielraum auf diesem Gebiet war noch der langjährige Spielausschussvorsitzende Klaus Moser letztlich gescheitert.

Bis zum Saisonstart mit dem Pokal am 5. August – Trainingsbeginn ist der 3. Juli – bleibt nicht viel Zeit, die Lücken im Kader zu schließen. Herbster Verlust für den FCM ist zweifellos der Abgang von Spielmacher Heiko Ullmann. Er folgt dem Ruf von Mammolshains ehemaligem Meistermacher Michael Drogi, der künftig den Gruppenligisten Kelkheim-Hornau trainiert. Ullmann trifft dort voraussichtlich mit Pascal Schleiffer (zuletzt Vatanspor) auf einen guten Bekannten aus der alten Meisterelf. Ullmann und Schleifer bildeten unter Drogi ein ideales Gespann. Beide verfügen über die spielerischen Qualitäten, um sich auch in höheren Spielklassen durchzusetzen.

Im Mittelfeld fehlen wird künftig auch Thorsten Schönberger, den es beruflich ins Schwabenland verschlägt. Ebenfalls nicht mehr für Mammolshain auflaufen werden Philipp Hees, um dessen Bruder Jan der FCM noch intensiv kämpft, und Wayne Schäfer. Beide folgen wohl dem Lockruf des Gruppenligisten Königstein. Schäfer war mit 13 Treffern immerhin zweitbester Torschütze hinter Christian Aulich (23), obwohl der freiwillig mehr in der Reserve als in der ersten Mannschaft spielte. Aulich war auch beim 3:2 im Saisonfinale gegen Eschbach/Wernborn der Siegtorschütze. Es überraschte nicht, dass es einmal mehr ein verwandelter Elfmeter war. Für die beiden anderen Tore zum 1:1 und 2:1 war Alex Hey verantwortlich, der sein Kontingent damit auf neun Treffer erhöhen konnte. Den Stamm bilden auch nach dem Umbruch die Mammolshainer Urgesteine Kapitän Benny Schmiedl, Christian Aulich, Jakob Elzenheimer und Lorenz Albeck. Für ihn beginnt nach Abschluss seines Studiums als Betriebswirt der Ernst des Lebens. Dabei setzt er auf einen Arbeitsplatz im nahen Umfeld, sodass er weiterhin dienstags und donnerstags zum Training erscheinen kann. Ebenso wie Torwart Dennis Weck, Martin Siever, Dominik Wagenpfeil, Alex Hey, Nico Rehnert oder die Nachrücker des letzten Saisonspiels aus der Zweiten wie Ruggero, Küpeli und Azizy.



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