Franco Baffa und Bernhard Bunte sind neues Apfelweinkönig-Duo

Bürgermeister Leonhard Helm (Mitte) und der Zweite Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins, Johannes Schießer, honorierten die Sieger mit Applaus. Ganz rechts das Sieger-Duo. Foto: privat

Mammolshain (pu) – Groß waren Freude und Jubel am 1. Mai im Rahmen des Apfelblütenfestes des Obst- und Gartenbauvereins (OGV), als nach der Verkündung des mit Spannung erwarteten Endergebnisses der diesjährigen Apfelweinprämierung feststand: Titel und begehrte Trophäe blieben nicht nur im Örtchen, sondern mit Franco Baffa und Bernhard Bunte wurde gar ein Mammolshainer Apfelkönig-Duo gekürt.

Acht lange Jahre hatte man auf diesen denkwürdigen Tag warten müssen; hatten sich doch seit 2010 stets alle Hoffnungen zerschlagen und man zähneknirschend der jeweiligen Konkurrenz aus den umliegenden Ortschaften den Vortritt lassen müssen. Umso größer das Hochgefühl, als bei der 29. Auflage des beliebten Wettbewerbs der Apfelwein aus der Gemeinschaftsproduktion von Franco Baffa und Bernhard Bunte die höchste Punktzahl für Geschmack, Geruch und Aussehen von der Jury erhielt.

Platz zwei ging an Jürgen Petry nach Sulzbach, Platz drei wiederum nach Mammolshain an Fred Friedman. Zur Preisverleihung und Gratulation traf auch Bürgermeister Leonhard Helm (CDU) pünktlich ein. Für die beiden Sieger gab es neben der Trophäe, den Obst- und Gartenbau-Bembel und Urkunden zusätzlich einen Gutschein von Gartenbau Schießer für ein Obstbäumchen, Zweit- und Drittplatzierte nahmen Urkunden und Bembel mit nach Hause.

Eingereicht worden waren nach Angaben des Ersten Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins Werner Plescher 52 Proben von Hobbykelterern aus Mammolshain, Kronberg, Königstein, Sulzbach, Schneidhain, Bad Soden und Neuenhain, die am Vorabend der Veranstaltung von den Jurymitgliedern unter die Lupe genommen und Alkohol- und Säuregehalt gemessen wurde. Entscheidend waren Aussehen, Farbe, Harmonie und natürlich der Geschmack. Aus dieser Vorentscheidung gingen schließlich die 14 besten Proben in die finale Verkostung.

Ordentliche Qualität trotz kaltem Frühjahr

Detaillierter zu möglichen negativen Auswirkungen des letztjährigen kalten Frühjahrs auf die Qualität des neuen Apfelweins befragt, erklärte Plescher, im Vergleich zu anderen Gemeinden sei Mammolshain wegen der 300 Meter Höhenlage und der vom Taunuskamm geschützen Nordseite glimpflich davon gekommen. „Insgesamt ist ein guter Apfelwein mit ordentlicher Qualität des Jahrgangs 2017 herausgekommen mit einem Säuregehalt im Durchschnittsbereich.“

Bei glücklicherweise strahlendem Sonnenschein begann das Apfelbütenfest bereits morgens rund um die OGV-Halle. In Mammolshains Haushalten waren zuvor jede Menge Teige gerührt und geknetet und die Backöfen eingeheizt worden. Sage und schreibe 50 Kuchen und Torten zierten schließlich die verlockende Kuchentheke.

Alle, die es etwas deftiger liebten, griffen beherzt beim Grillgut zu und der Duft von frisch gebackenem Brot wehte ebenfalls verführerisch in die Nase. Mit dem neuen Apfelwein und anderen Getränken verlebten die Apfelblütenfest-Gäste bei zünftiger Musik von Werner Erker kurzweilige Stunden bis zur Prämierung. Großer Nachfrage erfreuten sich auch der Apfel-Secco und die original Hochprozentigen wie Mammolshainer Streuobstwiesen- oder Sauerkirschbrand oder Quittenlikör.

Noch zwei Randnotizen zur Veranstaltung: „Vorsichtshalber sicherten wir in der Vornacht wegen des starken Windes das Zelt mit Fahrzeug und Anhänger in Erinnerung dessen, dass uns der Wind vor zwei Jahren nachts die Zelte wegblies“, berichtete Schriftführer Kai Wachs schmunzelnd. Mit leichtem Bangen sah der Obst- und Gartenbauverein infolge der wegen des parallel stattfindenen Radrennens erstmaligen mehrstündigen Straßen-Vollsperrungen dem Tag entgegen. Doch glücklicherweise blieben diesbezügliche negative Überraschungen größtenteils aus.

„Nach einem zögerlichen Beginn, bedingt auch durch die sehr kühle Nacht, war der Besuch des Festes durchaus im Rahmen der Vorjahre“, konstatierte ein erleichterter Vorsitzender letztendlich. Außer, dass geladene Gäste, die per Auto anreisen wollten, nicht erschienen seien, wären keine großen Beeinträchtigungen spürbar gewesen. Plescher schätzte die Zahl der über den Tag erschienen Besucher auf rund 500.



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