Kastanie und Apfel für alle Sinne in den Blickpunkt gerückt

Ein prominenter Pflanztrupp bei der Arbeit, ein junges Exemplar des „Baumes des Jahres“zu setzen.
Fotos: S. Puck

Mammolshain (pu) – Bei Bilderbuchwetter sprengte der traditionelle „Apfel- und Kastanienmarkt“ des Obst- und Gartenbauvereins rund um die Vereinshalle sowie auf dem Wiesenhof sämtliche Rekorde.

So war beispielsweise das heiß begehrte Biobrot am Strabel-Stand bereits nach nur zwei Stunden restlos ausverkauft, generell konnten sich alle fleißigen ehrenamtlichen Helfer, die dieses Fest rund um die Früchte des Edelkastaniendorfs mit ihren Ideen und Produkten bereichernd zu einem Erfolg machten, alles andere als über Langeweile beklagen. Das herrliche Wetter verführte die Besucher geradezu, länger als womöglich ursprünglich geplant zu verweilen und die gebotene Gastfreundlichkeit und Genuss-Vielfalt mit allen Sinnen zu genießen.

Die Liebhaber deftiger Gaumenfreuden kamen dabei ebenso auf ihre Kosten wie „Süßmäuler“. Zur Auswahl standen als besondere saisonale und Mammolshainer Schmankerl Kastaniensuppe, Spanferkel-Rollbraten mit Kastanien-Wirsinggemüse und Kartoffelgratin, Crêpes mit glasierten Kastanien oder mit Nutella, Mammolshainer Wildschwein-Gulasch mit Knödel und Rotkraut, Grillhaxe mit Sauerkraut, Rippchen und Kraut, Wildschweinbratwurst und Brezeln. Abgerundet wurde das Ganze durch das verführerische und reichhaltig bestückte Kuchen- und Tortenbuffet, das fleißige Mammolshainer Hobby-Bäckerinnen einmal mehr gezaubert hatten oder geröstete Kastanien.

Dazu korrespondierend Apfel-Secco, Mispelchen, Mammolshainer Obstbrand, Apfelwein oder frisch gepresster Süßer – Feinschmeckerherz, was willst du mehr?

Im Marktverkauf gab es Äpfel und Nüsse der umliegenden Streuobstwiesen, Winterkartoffeln, Gemüse, Honig, Schnaps und Hausmacher Wurstwaren. Zusätzlich konnte man Mammolshainer Traktoren, vom Oldtimer bis zum modernen Ackerschlepper, und Holzschnitzkunst bewundern oder sich über die Pflege der Edelkastanienhaine in Mammolshain informieren. Beliebter Anlaufpunkt war außerdem die Jugendgruppe des Vereins, die den „Süßen“ kelterte.

Zu den Höhepunkten des Festes zählte der Besuch der Baumkönigin Anne Köhler aus Bruchköbel, der die Veranstalter prompt dazu animierte, ihr zu Ehren zwei Tage lang einen Traktor zu schmücken, um der Hoheit standesgemäß im Verlauf eines kleinen Umzugs die besonderen Sehenswürdigkeiten des Örtchens näherzubringen.

Zur Schaufel durfte sie an diesem Tag auch noch greifen und erhielt dabei Unterstützung durch nicht minder prominente Gesellschaft beim gemeinschaftlichen Pflanzen einer fünf bis sechs Jahre alten Europäischen Edelkastanie, die schon im kommenden Jahr Früchte tragen wird. Sachkundige Anleitung erhielt der Pflanztrupp aus Baumkönigin, Erstem Kreisbeigeordnetem Uwe Kraft, Stadträtin Gabriela Terhorst, dem Fachbereichsleiter Planen, Umwelt und Bauen der Stadt Königstein, Gerd Böhmig, der Umweltbeauftragten Birte Sterf und Mammolshains Ortsvorsteher Hans-Dieter Hartwich von keinem Geringeren als dem Mammolshainer Garten- und Landschaftsbau-Meister, Kastanien-Experten und zweiten Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins, Johannes Schiesser. Dessen Schaukarten „Heimkommen“, eine Miniaturlandschaft bei der gerade zu Ende gegangenen Landesgartenschau in Bad Schwalbach, in deren Mittelpunkt die Edelkastanie als landschaftsprägender Baum des Vordertaunus stand, wurde von einer Jury des Fachverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e.V zum Abschluss der Gartenschau auf Platz 1 gesetzt. Ein Erfolg, der den Fachmann stolz und glücklich macht und das Sahnehäubchen auf ein Jahr setzt, in dem die Kastanie zum „Baum des Jahres“ erklärt wurde. Für viel Grund zum Feiern und Gesprächsstoff war demzufolge gesorgt.

Der Apfel-und Kastanienmarkt hat sich zum Publikumsmagnet entwickelt

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