Verdient Punkt über Zeit gerettet Mammolshain beim Schlusslicht

Mammolshain (cdg) – Unterschiedlicher hätten die beiden Halbzeiten beim 2:2(2:0)-Unentschieden zwischen dem FC Mammolshain und den Friedrichsdorfer Sportfreunden kaum verlaufen können. Bestimmten die Gastgeber noch souverän die erste Hälfte und führten auch in der Höhe vermeintlich beruhigend mit 2:0, so übernahmen die Gäste eindeutig das Kommando und schafften noch den alles in allem gerechten Ausgleich. „Ich bin mit dem Punkt zufrieden, das Unentschieden war okay“, war sich FC-Spielertrainer Benjamin Becker mit seinem Kollegen einig.

Die Mammolshainer, die am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) bei Schlusslicht Wehrheim nach nunmehr vier sieglosen Spielen auf ein Erfolgserlebnis hoffen dürfen, zeigten 45 Minuten lang im Duell der Tabellennachbarn (5. bis 6. Platz) eine überzeugende Leistung, ließen Ball und Gegner laufen und die Sportfreuden nur selten gefährlich in Strafraumnähe kommen.

Die beiden Treffer fielen beide nach Freistößen. Nach einer halben Stunde servierte Jakob Lechmann dem völlig ungedeckten Heiko Ullmann den Ball maßgerecht auf den Kopf zur 1:0-Führung. Der kleine wendige Ullmann düpierte mit Erfolg die deutlich größeren Friedrichsdorfer Abwehrriesen. Noch unglücklicher sah der Torhüter der Sportfreunde beim 2:0 von Marc Ohly aus. Der mit nunmehr sieben Treffern erfolgreichste FC-Torschütze verwandelte direkt aus der halblinken Position, fast von der gleichen Stelle aus wie zuvor Lechmann, aus gut 22 Metern Entfernung ins lange, obere Eck. Das passierte genau drei Minuten vor der Pause.

Viel zu schnell nahm die Begegnung dann einen völlig anderen Verlauf. Erst fünf Minuten waren gespielt, als der Tunesier Ibrahim El Quahian der 1:2-Anschlusstreffer gelang. Dabei hatte Schiedsrichter Kadir Bagdatli zunächst ein Foulspiel an Benjamin Becker im Mittelfeld großzügig übersehen, dann verpasste FC-Torhüter Kevin Auch auch noch das rechtzeitige Zupacken.

„Wenn dieses Tor nicht so früh fällt, kommen wir auch nicht so in Bedrängnis“, mutmaßte Klaus Moser, der Mammolshainer Spielausschussvorsitzende hinterher.

Wie dem auch sei, der Druck der Gäste nahm fortan zu. Im Minutentakt erspielten sich die Sportfreunde Torchance um Torchance. Zu allem Überfluss waren die Hausherren dann auch nach 70 Minuten zum Torwartwechsel gezwungen. Weil Jose Santos nicht energisch genug im Strafraum den Zweikampf suchte, musste Auch buchstäblich Kopf und Kragen riskieren. Ein Volleyschuss traf ihn voll ins Gesicht und zwang ihn zum Ausscheiden.

Was sein Nachfolger Christian Bös dann in der Schlussphase im Minutentakt zu überstehen hatte, macht den Punktgewinn umso wertvoller. Während die Angriffswellen der Gäste immer wieder zu Torchancen führten, gelang es dem FC nur noch selten, per Konter Richtung gegnerisches Tor zu antworten. So in der 75. Minute, als Neuzugang Önal Özdemir mit einem Distanzschuss seine Torgefährlichkeit andeutete.

Insgesamt fehlte ihm bei seinem ersten Einsatz natürlich noch die nötige Bindung in völlig neuer Mannschaft. Fast im Gegenzug war es wieder Ibrahim El Quahian, der mit einem herrlichen Absatzkick den 2:2-Ausgleich herstellte. Friedrichsdorf wollte mehr, aber auch Mammolshain hatte noch eine Kopfballchance durch Tobias König, die einen Treffer wert gewesen wäre. Auch mit nur einem Punkt ist Mammolshain in der Tabelle auf Platz sechs vorgerückt und blickt den nächsten beiden Spielen hoffnungsfroh entgegen. Sowohl am Sonntag beim Tabellenletzten SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach, der in Oberhöchstadt mit 1:3 verlor, als auch eine Woche später gegen den Nachbarn FC Kronberg (4:6- Niederlage in Köppern) sollten Punktgewinne möglich sein. Derweil feierte die FC-Reserve den nächsten klaren Heimsieg. Beim 6:3(3:0) gegen die SG Eschbach/Wernborn war Hakan Tetik dreimal erfolgreich,Sander, Aulich und Rehnert schossen die drei übrigen Tore. Erst nach 6:1 ließen es die Gastgeber etwas zu locker angehen.

Die FC-Aufstellung: Auch – Predehl, König, Lechmann – Hohenloser, Becker – Santos (53. W. Schäfer) , Ullmann, Ohly, J. Schäfer (84. J. Elzenheimer) – Özdemir.



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