Mammolshain (cdg) – Mit zwei Siegen in der englischen Woche kann der FC Mammolshain optimistisch dem Derby am Sonntag (13.15 Uhr) in Kronberg entgegensehen. Zwischen dem 3:1-Auswärtssieg beim Schlusslicht SG Ober-Erlenbach II und dem 2:1-Heimsieg gegen den FSV Friedrichsdorf II musste die Mannschaft letzten Donnerstag eine bittere 4:5-Niederlage gegen den FV Stierstadt II wegstecken. Dabei wurde eine tolle Aufholjagd von 0:4 auf 4:4 letztlich nicht mit einem Happy End belohnt. Mit der letzten Aktion des Spiels gelang Stierstadts Oldie Marcel Biskup (37 Jahre) aus rund 30 Metern per direkt verwandeltem Freistoß noch der 5:4-Siegtreffer. Dieser Schlussakkord war mehr als unglücklich und angesichts der gezeigten tollen Moral auch unverdient. „Wir können stolz sein auf diese zweite Halbzeit“, versuchte FC-Trainer Akkus seine niedergeschlagene Truppe wieder aufzubauen.
Verloren hatten sie das Spiel quasi innerhalb der letzten vier Minuten vor der Pause. Zwischen der 41. und 45. Minute konnten die Gäste ihre knappe 1:0-Führung eigentlich uneinholbar auf 4:0 erhöhen. Dabei ließ sich die FC-Abwehr ein ums andere Mal mit einfachsten Mitteln überrumpeln. Nahezu widerstandslos. In Halbzeit zwei kam Mammolshain dann wie verwandelt aus der Kabine.
Stierstadt sonnte sich zu früh im Gefühl der sicheren Führung und überließ den Hausherren plötzlich die Initiative. Nach gut einer Stunde leitete Christian Aulich (61. und 67.) mit zwei souverän verwandelten Foulelfmetern die Aufholjagd ein. Zusätzlich sorgten zwei rote Karten auch für eine zahlenmäßige Überlegenheit. Und der FC wusste daraus Kapital zu schlagen.
Aulich, Torjäger der Aufstiegsjahre 2014 und 2015, war es auch, der nach Alex Heys Anschlusstor zum 3:4 (85.) den viel umjubelten Ausgleich vorbereitete. Einen Einwurf verlängerte der 41-Jährige per Kopf und der aufgerückte Florian Gottschalk vollendete zum 4:4-Ausgleich. Doch die Freude währte nicht einmal eine Minute. Den Schock vom Donnerstag schien Mammolshain am Sonntag gegen den FSV Friedrichsdorf II schneller als befürchtet verdaut zu haben. Es wurden viele gute Chancen herausgespielt, einmal war Alex Hey frei durch, doch der Abschluss blieb aus. Als Pascal Fritsch verletzt raus musste, wechselte sich Spielertrainer Vartan Akkus, der bereits auf Ullmann und Wagenpfeil verzichten musste, einmal mehr selbst ein. Dennoch gerieten die Gastgeber zunächst nach knapp einer Stunde in Rückstand. Doch die Moral stimmte und das sollte sich auszahlen. Mammolshain schaffte mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten (76. und 78. ) die Wende. Christian Aulich mit einem Kopfball und Alex Hey nach herrlichem Pass von Akkus drehten die Begegnung. „Wir haben uns prima zurückgekämpft und ich bin stolz auf meine Mannschaft“, verteilte der FC-Trainer ein dickes Lob an alle.
Die Stimmung vor dem Derby hat sich dadurch grundlegend verbessert. Zudem kann im Derby beim Tabellenletzten FC Kronberg II auch Torjäger Wayne Schäfer wieder mitwirken. Dessen Sperre ist ebenso abgelaufen wie die von Lorenz Albeck, der bereits gegen Friedrichsdorf wieder im Einsatz war. Schäfers Rückkehr könnte noch mehr Freiräume für Alex Hey schaffen, der zuletzt in allen drei Spielen erfolgreich war.
Wieder zur Verfügung steht am Sonntag auch Dominik Wagenpfeil, dagegen soll Heiko Ullmann seine Verletzung erst richtig auskurieren. Bei nunmehr elf Punkten und Platz neun hat sich die Lage entspannt. Kronberg steht mit nur drei Zählern am vorletzten Rang und ging gerade bei der SGE Feldberg erst mit 0:5 unter. Also kann das Ziel nur lauten: ein weiterer Dreier für den FCM.
Der Kader für Sonntag: Weck – Elzenheimer, Jan Hees, Schmiedl, Wagenpfeil – Albeck, Fritsch, Aulich, Altlay – Schäfer und Hey – dazu Schönberger, Gottschalk und Rennert.