Schlechter Wochenbeginn in Schneidhain

Schneidhain (hhf) – Die Nacht von Sonntag auf Montag war sehr kurz für die Feuerwehren im vorderen Taunus: Zunächst ging der Aussichtsturm auf dem Atzelberg bei Eppenhain – schon zum zweiten Mal – in Flammen auf, dann wurde, gegen 5 Uhr morgens ein Brand in Schneidhain gemeldet. Schnell stellte sich heraus, dass tatsächlich ein ganzes Haus in der Wiesbadener Straße in Brand geraten war, direkt in der engen Ortseinfahrt von Schneidhain, was später auch entsprechende Auswirkungen auf den Berufsverkehr haben sollte. Aufgrund der notwendigen Vollsperrung der B455 (wie das nebenstehende Bild eindrücklich belegt) hatten auch die Betreuer der „Spurensucher“, die oben so fröhlich winken, zunächst Probleme, ihre Vorbereitungen pünktlich durchzuführen. Kurz nach 7.30 Uhr konnten die Einsatzkräfte allerdings die Straße wieder freigeben, die Löscharbeiten gingen „schnell wie bei der Feuerwehr“, so dass Ferienkinder und Berufstätige wieder freie Fahrt hatten – sofern sie nicht aus Richtung Kronberg oder Oberursel kamen...

Ursprünglich waren die Freiwilligen Feuerwehren Schneidhain und Königstein-Mitte zunächst zu einem Wohnungsbrand in die Wiesbadener Straße gerufen worden. „Aus bisher unbekannter Ursache (eventuell spielt eine Kerze dabei eine Rolle, Anm. d. Red.) entstand zunächst in der Wohnung ein Feuer, das sich dann rasend schnell auf das gesamte Haus ausbreitete“ so der Sprecher der Wehr, Christoph Schwarzer.

Unter Leitung von Stadtbrandinspektor Heiko Martens sowie dem stellvertretenden Wehrführer der Feuerwehr Schneidhain, Jörg Beuth, wurde das Feuer mit drei C-Rohren von mehreren Trupps unter schwerem Atemschutz erfolgreich bekämpft. Eine Drehleiter war ebenfalls in Stellung gebracht worden, um Brandstellen im Bereich des Dachs lokalisieren zu können.Aufgrund der Größe des Feuers wurden bald auch noch die Wehren aus Mammolshain sowie Falkenstein alarmiert sowie der „Gerätewagen Atemschutz“ aus Kronberg.

Zur Versorgung der Einsatzkräfte stellte die DRK-Bereitschaft Königstein Getränke zur Verfügung. Ebenfalls vor Ort war Kreis-brandinspektor Carsten Lauer, der wie alle anderen Einsatzkräfte die Einsatzstelle gegen 7.30 Uhr wieder verlassen konnte.

Letztlich gab es in diesem Zusamenhang drei Verletzte. Ein 52-jähriger Bewohner und ein Polizist hatten Rauchgas eingeatmet, ein Feuerwehrmann war im morschen Holz „durchgetreten“ und hatte sich eine Verstauchung zugezogen. Alle wurden vom Rettungsdienst in Krankenhäuser verbracht, die beiden Helfer waren schnell wieder „auf freiem Fuß“, während der Bewohner eine größere Menge Rauch abbekommen hatte und länger bleiben musste.

Was der Begriff „Gebäude im Vollbrand“ bedeutet, lässt sich an diesem eindrucksvollen Bild ebenso ermessen wie auch die Gefahr, die von den „Rauchgasen“ ausgeht, die sich im ganzen Haus ausbreiten – hier noch ohne Wasserdampf kurz vor Eingreifen der Feuerwehr. Der machten die vielen Holzanteile in dem älteren Anwesen ihre Aufgabe besonders schwer, da sich der Brand tief hineingefressen hatte.

Fotos: privat

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