Schneidhainer Kerb trotz Burgfest gut besucht

Die Kerbeborsche und –mädels halten die Traditionen aufrecht. Bei guter Laune und warmen Temperaturen feierten sie in Schneidhain das Kirchweihfest. Foto: Fuchs

Schneidhain (efx) – Wer gerne zur Kerb geht, ist in Schneidhain bestens aufgehoben. Denn hier treffen Tradition und Moderne aufeinander und garantieren einen abwechslungsreichen Besuch für Jedermann. Bereits von weitem werden nicht nur Kinder vom Hupen der Autoscooter auf das Kerbewochenende aufmerksam. Auch manch anderer denkt an längst vergangene Stunden mit seiner Liebsten in den bunten Flitzern zurück und wird zumindest im Herzen noch einmal jung. So könnte die Musik mit dem Titel „Turn back the time to the good old days“ nicht trefflicher sein. Auch die Kerbeborsche und Kerbemädchen freuen sich über den alljährlichen Event in Königsteins Stadtteil. „Die Kerb ist beliebt und wir haben Freunde aus Falkenstein, Königstein oder Mammolshain, die mit uns gemeinsam als Kerbeborsche unterwegs sind“, erklärt Krystin Schmitt. Aus der alteingesessenen „Bauer Schmitt-Dynastie“ entsprungen, ist ihr die Ortsverbundenheit und das Aufrechterhalten solcher Traditionen wichtig. Dazu gehört auch, dass man auf der Kerb original Schneidhainer Apfelwein verkauft. Dennis Beuth, der als „Schlagges“ der Kapitän aller Kerbeborsche und Mädels ist, erklärt: „Einmal im Jahr sammeln wir in Schneidhain Äpfel. Die werden dann bei Bauer Schmitt gekeltert.“ Der Apfelwein kommt bei den Gästen gut an. Familie Kula betreibt seit jeher die Fahrgeschäfte der Kerb. Auch der Crêpes-Stand gehört der Familie. Sohn Heinz Kula Junior steht hinter dem Crêpes-Eisen und wendet professionell die dünnen französischen Teigtaler. „Zum Apfelwein passt am besten die Schinken-Käse-Variante“, weiß er aus Erfahrung zu berichten. Seine Frau hilft an der süßen Bude mit. Dort gibt es gerade für gebrannte Mandeln-Liebhaber viele verblüffende Kreationen. „Wir haben hier gebrannte Mandeln mit Joghurt-, Nussnougat- oder Zimtgeschmack. Der Klassiker wird allerdings auch immer noch gerne gegessen“, erklärt die Fachfrau für die süßen Dinge des Lebens. Viele Kinder springen über die Wiese, halten sich am nebenan gelegenen Spielplatz auf und genießen die Abwechslung. Die Eltern freuen sich, bei lauen Sommertemperaturen und guter Musik beisammen zu sitzen. Das Fest ist eben von Format und Größe genau richtig, um dem hektischen Alltag für ein paar nette Stunden zu entfliehen und mit den ortsansässigen Anwohnern einen kleinen Plausch zu halten. „Besonders schön finde ich, dass mittlerweile einige ehemalige Kerbeborsche Familien gegründet haben und mit den Kleinen hier vorbeikommen. So sind wir auch für die Zukunft gut aufgestellt“, erklärt Dennis Beuth mit einem Augenzwinkern. Wer gerne einmal wieder eine traditionelle Kerb mit Schlagges, Kerbebaum, Tanz und Frühschoppen besuchen möchte, sollte im nächsten Jahr auf jeden Fall in Schneidhain vorbeischauen. Gastfreundschaft und familiäre Atmosphäre sind garantiert!



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