Schneidhain – Der „Offene Treff für jedermann“ (OTJ) setzt seinen Vortragszyklus 2017 zum Thema „Europäische Union: Zwischen Europa-Euphorie der Gründerväter und EU-Lethargie der heutigen Gesellschaft“ mit einem Vortrag von Thomas Mann (CDU) fort. Sein Vortrag mit dem Titel „Weißbuch zur Zukunft der EU: Vom Eliten- zum Bürgerprojekt“ findet am Donnerstag, 29. Juni, um 20 Uhr im evangelischen Gemeindehaus, Am Hohlberg 19 in Schneidhain statt (www.offener-treff-fuer-jedermann.de).
Ohne ein geeintes Auftreten wird Europa in einer globalen Welt immer mehr an Bedeutung verlieren. Theoretisch müssten die Vereinigten Staaten von Europa angestrebt werden. Praktisch scheint dies mit Blick auf den Brexit jedoch eine Illusion zu sein. Regelmäßig streiten sich zudem Anhänger einer europäischen Stabilitäts- und einer „romanischen“ Schuldenpolitik über die politische Richtung in der Europäischen Union. Selbst in grundlegenden Wertefragen ist sich Europa uneinig.
Ist nach der Präsidentenwahl in Frankreich ein neuer Anlauf zur europäischen Einigung möglich oder bleibt die politische „Eurosklerose“ erhalten, an deren Ende der Zerfall des Europäischen Gemeinschaftswerkes steht? Wie sehen die Volksvertreter im Europäischen Parlament die Zukunft der EU? Und welche konkreten politischen Ziele und Konzepte verfolgen sie?
Themen des Vortrages werden verschiedene Szenarien der EU-Kommission sein, die in einem Weißbuch zur Zukunft der EU beschrieben sind. Die Vorschläge reichen von „weiter wie bisher“ über den Schwerpunkt Binnenmarkt und ein Europa unterschiedlicher Geschwindigkeiten bis zu mehr gemeinsamem Handeln. Thomas Mann ist Mitglied des Europäischen Parlaments. Er ist in zahlreichen Ausschüssen aktiv, unter anderen im Sozialausschuss, im Untersuchungsausschuss zu den Panama Papers (PANA), im Sonderausschuss zur Bekämpfung der Steuervermeidung von multinationalen Unternehmen (TAXE). Thomas Mann ist gelernter Industriekaufmann. Er arbeitete zwei Jahrzehnte in der Werbebranche als Texter und Kreativ-Direktor in Frankfurt am Main. Für sein sozialpolitisches Engagement und den Einsatz für Menschenrechte wurde ihm 2002 das Bundesverdienstkreuz verliehen.