Falkensteiner Dialog lädt ein zur kunsthistorischen Führung in Idstein

Falkenstein (kw) – Warum in die Ferne schweifen, wenn im nahen Idstein mit der Evangelischen Unionskirche ein wahres Kleinod zu besichtigen ist. Das haben sich auch die Organisatoren des „Falkensteiner Dialogs“ gedacht und bieten am Sonntag, 12. Mai, um 15 Uhr eine kunsthistorische Führung durch diese außergewöhnliche Kirche inmitten der Idsteiner Altstadt an.

Von außen ganz schlicht in weiß gestrichen, gibt die Kirche keinen Hinweis auf den Bilderreichtum, mit dem ihr Inneres aufwartet. Besonders außergewöhnlich ist die Deckengestaltung: 38 großformatige Leinwandgemälde mit biblischen Themen, ausgeführt in „Rubensscher Manier“ von Michael Angelo Immenradt und Johann von Sandrart zieren dort die Decken und Obergaden. Aber es sind nicht nur die Gemälde, die auffallen: Die Kirche wirkt fast wie ein festlicher Saal. Erst Kanzel, Chorraum und Altar lassen den Raum als Kirchenraum wirken und genau das sei nach Überlieferung auch die Absicht des Kirchenerbauers, Graf Johannes, gewesen. Er hatte die ursprünglich um 1340 erbaute Stiftskirche St. Martin von 1669 bis 1677 aufwendig zu einer Predigt- und Hofkirche umgestaltet.

Der Name „Unionskirche“ bezieht sich auf die 1817 geschlossene Union zwischen den evangelischen Christen lutherischer und reformierter Konfession in Nassau. Grabmäler für Herrscher, Adel und Bürgerliche in der Kirche erinnern an deren Leben und Wirken in Idstein. 2014 wurde die Unionskirche als Denkmal von nationaler Bedeutung anerkannt und zieht seitdem auch viele Besucher von außerhalb der Region an.

Die Kosten für Eintritt und Führung durch die Unionskirche (Martin-Luther-Straße 4, Idstein i.T.) betragen 5 Euro pro Person. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bittet der Förderverein Martin Luther e.V. als Organisator der Kulturreihe „Falkensteiner Dialog“ um Anmeldung unter kontakt[at]foerderverein-martin-luther[dot]de oder (0151) 240 874 99. Wer Interesse an einer Fahrgemeinschaft hat, bekommt dort ebenfalls Auskunft.



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