FFW Falkenstein finanziert ein neues Mannschaftsfahrzeug

Ralf Schneider (Vorsitzender FFW Falkenstein, links) und Ulrich Hofmann (Wehrführer) zeichneten unter anderem Gerhard Meser für langjährige Mitgliedschaft aus – auf 65 Jahre hat es aber außer ihm nur Hans Nitsche gebracht. Foto: Scholl

Falkenstein (gs) – Es war die Aufgabe von Ulrich Hofmann, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Falkenstein, den diesjährigen Reigen der Jahreshauptversammlungen der Königsteiner Wehren zu eröffnen. Genau zwei Tage nach dem 126-jährigen Geburtstag der FFW Falkenstein begrüßte er die Einsatzkräfte, Mitglieder, Freunde und Unterstützer der FFW und konnte in seinem Bericht auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurückblicken.

Gut aufgestellt (und Luft nach oben)

Betreffend der Personalstärke in der Einsatzabteilung gab es insgesamt keine Veränderungen. Lediglich in der Zusammensetzung, es sind jetzt 4 Damen und 23 Herren aktiv, gab es Neuigkeiten zu vermelden. Mit 27 Aktiven sei man nach wie vor gut aufgestellt, wobei hier natürlich immer viel Luft nach oben sei. Die Alters- und Ehrenabteilung besteht aktuell aus acht Kameraden, aus deren Reihen zwei wirklich langjährige Mitglieder an diesem Abend geehrt werden konnten.

Gerhard Meser und Hans Nitsche (nicht persönlich anwesend) konnten im vergangenen Jahr auf sagenhafte 65 Jahre Mitgliedschaft in der FFW zurückblicken und wurden an diesem Abend für ihre langjährige Treue von Ralf Schneider (Vereinsvorsitzender) und Ulrich Hofmann (Wehrführer) mit einer Urkunde und einem Präsent gebührend geehrt.

Noch immer viele Fehlalarme

Mit ein bisschen Sorge ist wohl der Einsatzbericht von Ulrich Hofmann zu betrachten. Zu nahezu 60 Einsätzen rückten die Einsatzkräfte aus, um bei fünf Bränden aktiv zu löschen, bei neun Veranstaltungen den Brandschutz zu gewährleisten und in zehn Fällen Hilfe zu leisten – dazu gehörten unter anderem Reinigungsarbeiten bei Ölspuren, Türöffnungen oder auch die Rettung einer verschütteten Person. Trotz Leistung vielfältiger Rettungsarbeiten bedeutet dies aber auch, dass nahezu die Hälfte aller Einsätze bedauerlicherweise auf Fehlalarme zurückzuführen waren, im Besonderen auf solche von nicht privaten Brandmeldeanlagen. Hier wäre sicher Verbesserungsbedarf anzumelden.

Dass Aus- und Weiterbildung in Falkenstein großgeschrieben wird, war an den vorgenommenen Beförderungen abzulesen: Sonja Matern wurde Oberfeuerwehrfrau, Jens Hiller ist nunmehr Löschmeister und bei Thomas Ehl stand die Beförderung zum Oberlöschmeister an. Darüber hinaus wurde Leonie Stefanski als Anwärterin aufgenommen.

Jugendwehr 110 Stunden aktiv

Jugendwart Martin Kuchling berichtete im Anschluss über ein ereignisreiches Jahr der Jugendfeuerwehr. Mit aktuell sieben Jugendlichen leistete er 110 Übungsstunden, wobei die Gruppe auch im vergangenen Jahr an der zweitägigen Großeinsatzübung aller Königsteiner Jugendwehren teilnahm und unter fast „realen“ Bedingungen schon mal das üben konnte, was in späteren Jahren an Rettungseinsätzen auf sie zukommen wird. Sein lockerer und netter Bericht verleitete viele zu einem Lächeln und ließ erahnen, mit welchem Engagement Kuchling hinter der Jugendarbeit steht.

Ebenfalls erfreulich ist die Kassenlage der Falkensteiner Feuerwehr. Kassenwart Kai Matern konnte, dank einer großen Spendenbereitschaft, auf ein Vermögen in Höhe von fast 120.000 Euro verweisen. Ralf Schneider wies als Vereinsvorsitzender darauf hin, dass dieses Geld von den Bürgern Falkensteins auch wieder zum Wohle der Bürger eingesetzt werden sollte und die Leitung sich deshalb – in Absprache mit der Stadt Königstein – dazu entschlossen habe, in ein neues Mannschaftstransportfahrzeug zu investieren. Das Bestandsfahrzeug sei mit 29 Jahren nun zur Ausmusterung bereit und man möchte dieses aus eigenen Mitteln austauschen. In Abstimmung mit der Stadt wurde über das Autohaus Marnet, Königstein ein VW Crafter in Auftrag gegeben, der mit den entsprechenden Umbauten für rund 60.000 Euro erworben wird.

Dank und Gratulationen

Bürgermeister Leonhard Helm dankte zu diesem Anlass den Verantwortlichen für ihre hervorragende Arbeit im Dienste der Königsteiner Bevölkerung und freute sich über die Entscheidung, selbst eine Ersatzbeschaffung für das „in die Jahre gekommene“ Fahrzeug vorzunehmen, da städtische Gelder leider nicht in genügendem Umfang zur Verfügung stünden. Bleibt noch zu erwähnen, dass Stadtbrandinspektor Heiko Martens dem im vergangenen Jahr neu gewählten Vorstand seinen Dank aussprach und sich über die hervorragende Zusammenarbeit auf allen Ebenen bedankte. Das nächste öffentliche „Event“ wird der „Tag der Feuerwehr“ am 7. Juli sein.



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