Förderverein der Grundschule übergibt ein neues Vordach

„Kurzerhand wurde der Flügel ins Freie geholt...“ Die Falkensteiner Grundschüler*innen verstanden es, ihr neues Vordach gebührend zu feiern. Foto: Scholl

Falkenstein (gs) – Wer die Kinder an sonnigen Tagen auf dem idyllischen Schulhof der Falkensteiner Grundschule fröhlich spielen sieht, denkt noch lange nicht an die kommenden nassen und oft schneereichen Tage, die uns in Kürze wieder bevorstehen werden.

Für die Kinder der Grundschule bedeutete schlechtes Wetter bisher, dass sie entweder im Schneegestöber oder strömenden Regen pitschenass vor der Garderobentür ihrer Schule standen, oder dass sie die Pausen gänzlich im Gebäude verbringen mussten, weil es auf dem Schulhof an geschützten Örtlichkeiten zum Unterstellen fehlte. „Es war oft Thema in der Elternschaft, dass die „Regenpausen“ drinnen stattfinden mussten und die Kinder keine Möglichkeit hatten, einmal frische Luft zu schnappen“, beschrieb Dorothea Schmidt vom Vorstand das grundlegende Problem, das der Förderverein nun pragmatisch und (relativ) zeitnah zu lösen verstand.

Angesichts oft leerer öffentlicher Kassen und die langen Genehmigungswege vor Augen, die solch einem Projekt mit öffentlicher Förderung oft mit sich bringt, wurde im Herbst 2017 der spontane Entschluss gefasst, das Projekt „Vordach“ selbst in die Hand zu nehmen. Bereits im gleichen Jahr sammelten die Kinder mit einer schönen Idee viele Spenden für das große Projekt ein. Gegen eine zweckgebundene Spende konnten die Eltern ein „Puzzlestück“ des neuen Vordachs erwerben. Nach dem vollständigen Verkauf aller Teile wurde das Puzzle werbewirksam zusammengesetzt und damit war dann auch ein ordentlicher Teil der benötigten Spenden generiert.

Der Löwenanteil der benötigten Gelder wurde darüber hinaus über zweckgebundene Großspenden einzelner Falkensteiner Familien eingeworben. „Wir sind besonders glücklich, dass wir die Finanzierung aus rein zweckgebundenen Mitteln stemmen konnten und den Kindern nun trotz des Großprojektes alle Mitglieds- und Spendengelder wie gewohnt zur Verfügung stehen werden“, erläuterte Dorothea Schmidt das Finanzierungskonzept.

Darüber hinaus hatte sich der Förderverein vor allem auch organisatorisch bei der Gesamtplanung, der Einholung der Baugenehmigung und der Ausführung eingebracht. Die Bauausführung oblag der Falkensteiner Schlosserei Heiko Martens, womit das gesamte Projekt fest in Falkensteiner Hand blieb. Hier waren die Wege kurz, man hatte den direkten menschlichen Kontakt und wer das neue Vordach nun anschaut hat eigentlich das Gefühl, dass es schon immer da war. In Stahlbauweise errichtet, mit einem lichtdurchlässigen Glasdach versehen, fügt es sich hervorragend in die vorhandene Gebäudenische ein.

Nun wurde das neue Vordach mit einer kleinen Feierstunde an die Schule – und damit an die Kinder – übergeben. Maren Väth, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule freute sich mit den Kindern über den gelungenen Dachanbau und verlieh ihrer Überzeugung Ausdruck, dass nun auch in den Regenpausen ein „auslüften“ möglich sein wird. Kurzerhand wurde das Schulklavier an die frische Luft befördert und die Kinder stimmten mit Begleitung ihrer Lehrerin Friederike Müller das wunderschöne „Falkenstein-Lied“ an, mit dem sie jedes Mal ihre Freude kundtun, an diesem schönen Fleckchen Erde zur Schule gehen zu können.



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