Pöschl: Ohne halbseitige Sperrung und Ampeln geht es leider nicht!

Noch ist weder von einer halbseitigen Sperrung noch von Ampelanlagen etwas zu sehen. Das wird sich jedoch in Kürze ändern. Foto: Puck

Falkenstein (pu) – Wie berichtet, hatte Erster Stadtrat Jörg Pöschl (CDU) im Rahmen der Märzsitzung des Ortsbeirates die Mitglieder des Gremiums über die im Zuge der Sanierung des Alten Rathauses notwendige Teilsperrung der Straße „Alt Falkenstein“ informiert. Diese voraussichtlich siebenmonatige Maßnahme sei unumgänglich, weil das wegen der Fassadenarbeiten erforderliche stationäre Gerüst aufgrund des sehr schmalen Gehweges in die Straße hineinragen wird. Von einer Einbahnstraßenregelung war die Rede.

Dagegen hieß es zum damaligen Zeitpunkt, eine Ampellösung wäre aufgrund der sehr ausgeprägten Verkehrs-„Stoßzeiten“ in Falkenstein verworfen und als wenig praktikabel erachtet worden. Aus diesem Grund sollten Gespräche mit dem Forstamt Königstein stattfinden, um für die Zeit der halbseitigen Sperrung der Falkensteiner Hauptverkehrsader eine Öffnung des Asklepioswegs (Verlängerung des Debuswegs an der Asklepiosklinik) zur Verkehrsführung Richtung Königstein zu erörtern.

Irrige Annahme

Soweit Stand der Dinge vor vier Wochen. Doch erstens kommt es manchmal anders, als man zweitens denkt. Denn wie inzwischen in der Tagespresse zu lesen stand und auf Nachfrage durch den Ersten Stadtrat bestätigt wurde, war diese Lösung in Betracht gezogen worden, in der sicheren Annahme des zeitnahen Abschlusses des im Herbst 2020 begonnenen Anbaus der Asklepios Neurologischen Klinik Falkenstein. Inzwischen habe man jedoch erfahren müssen, dies sei „nicht vor Ende Juni“ der Fall. „Ein regelmäßiger dortiger Baustellenverkehr ist jedoch nicht mit wesentlich zusätzlichem in Einklang zu bringen“, legt Pöschl die momentan ungünstigen Rahmenbedingungen der ins Auge gefassten Umleitungsstrecke dar.

Eine vor allem aus der Bevölkerung heraus geforderte Verschiebung der Rathaussanierung käme ebenfalls nicht in Betracht, „weil die ersten Aufträge bereits vergeben sind und bei derartigen Bau-Maßnahmen ein Rädchen ins andere greifen muss.“ Die ins Spiel gebrachte Variante über den privaten Mühlweg ist laut Pöschl aus nachvollziehbaren Gründen ebenfalls nicht machbar.

Erneute Besichtigung

Nach Information des Ersten Stadtrats fand angesichts der veränderten Lage ein nochmaliger gemeinsamer Besichtigungstermin der Örtlichkeiten mit dem Fachbereichsleiter für Planen, Umwelt und Bauen, Gerd Böhmig, Ordnungsamtleiter Christian Hauck und der Stadtpolizei statt. Im Ergebnis sei man nach Abwägung der Optionen zur Überzeugung gelangt, dass eine Regelung mit Baustellenampeln nach den Worten Pöschls „zumindest vorerst die beste Lösung ist.“ Da eine an Stoßzeiten angepasste flexible Lichtzeichenschaltung technisch nicht machbar sei, soll mit einer Drei-Minuten-Phase begonnen werden. In den ersten Tagen werde jedoch die Ordnungspolizei vor Ort sein, um sich persönlich ein Bild vom Verkehrsfluss zu verschaffen. Für die zusätzliche Sicherung von Fußgängern werde mit Geschwindigkeitsüberwachung und Hinweisschildern „Vorsicht, Kinder und Fußgänger kreuzen“ gesorgt.

Bitte und Appell

Wohlwissend um die mit der langen halbseitigen Sperrung verbundenen Behinderungen und Schwierigkeiten bittet der Erste Stadtrat die Bevölkerung um Verständnis für die unumgänglichen Maßnahmen und verbindet das mit dem Appell, dass „jeder Einzelne sein Ego ein wenig zurücksteckt!“ Darüber hinaus „sind wir für konstruktive Ratschläge dankbar!“

Die Teilsperrung wird Pöschl zufolge nach aktuellem Stand der Dinge in der kommenden oder der darauffolgenden Woche eingerichtet. Wie bereits berichtet, wird neben der Grundsanierung des alten Rathauses auf Höhe der Liegenschaft Alt Falkenstein Nr. 13 ein neues Mehrfamilienhaus gebaut werden. Die Bauherren stehen ebenfalls vor einer verkehrslogistischen Herausforderung, weswegen die Stadt eine Abstimmung der Bauarbeiten anstrebt.



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