1. FC-TSG Königstein lud ukrainische Kinder zum Fußballcamp

Ein gemeinsames Abschlussfoto zur Erinnerung durfte selbstredend nicht fehlen.

Fotos: privat

Königstein (kw) – Die Freude und das Interesse waren groß als Sabine Jehle, die Geschäftsstellenleiterin des Königsteiner Fußballclubs, den Akteuren der Ukrainehilfe Königstein die Einladung des Vereins übermittelte. Dieser hatte innerhalb seines Präsidiums nicht lange diskutiert, wie man angesichts des unfassbaren Kriegsdramas in der Ukraine, den nach Königstein geflüchteten Menschen helfen könne. Schließlich handelt es sich in der Mehrzahl um Frauen mit ihren Kindern. „Vielleicht tut den Kindern ein wenig Abwechslung und Bewegung gut und lässt für kurze Zeit die Erinnerung an das Erlebte und die alltäglichen Ängste um die zurückgebliebenen Familienangehörigen ein wenig in den Hintergrund treten“, war die Überlegung der Verantwortlichen der Königsteiner Kreiselkicker. Und da die Fußballcamps in den Osterferien bereits in Planung waren, lag es „auf der Hand“, die ukrainischen Kinder dazu einzuladen.

Der Verein verzichtete auf die reguläre Gebühr, der noch anfallende Kostenbeitrag wurde aus dem Spendentopf der Ukrainehilfe Königstein bezahlt und darüber hinaus spendeten einige Vereinsmitglieder für die ausländischen Gäste. Schnell war die Anmeldeliste für beide Camps mit den Namen von knapp 25 Kindern im Alter von 6 bis 13 Jahren gefüllt.

So standen auch die ersten 15 Kinder am ersten Ferientag pünktlich mit den übrigen Teilnehmern auf dem Sportplatz am Kreisel bereit. Wo es an sportlicher Ausstattung fehlte, durften sich die ukrainischen Gäste am reichen Fundus an Fußballrequisiten bedienen. Die hatte der Verein dankenswerter Weise im Vorfeld aus gesammelten Fundsachen sowie einem gesonderten Spendenaufruf aus den Reihen der Fußballfamilien zusammengetragen.

„Es ist aufgrund der Verständigungsschwierigkeiten nicht ganz einfach“, gab Trainer Klaus Sauer nach ein paar Trainingstagen zu, denn Englisch sprechen die wenigsten Kinder. Dennoch gaben sich die Trainer redlich Mühe mit Hilfe von Übersetzungsapps sowie mit Händen und Füßen ihre Anweisungen zu geben. Während die Vereinsvertreter den ein oder anderen ambitionierten Fußballer unter den Kindern erspähten, zeigten sich manche Kinder weniger leistungsorientiert, sondern einfach nur froh, nach (teilweise) Wochen der Flucht mit anderen Kindern zusammenzukommen und sich auszutauschen.

Kurzum: Es war und ist eine gelungene Veranstaltung, die nicht nur den Kindern viel Freude bereitete, sondern auch den Müttern ein wenig Zeit für sich gab. „Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an den Königsteiner Fußballverein für dieses großartige Engagement“, so Dr. Adrea Schlosshan im Namen der Ukrainehilfe.

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