2. Königsteiner Adventsmeile ersetzt auch in diesem Jahr den Weihnachtsmarkt

Königstein
(gs) – Bei vielen Königsteinerinnen und Königsteinern keimte zu Beginn der Woche Hoffnung auf: Das Land Hessen hatte den Beschluss gefasst, dass Weihnachtsmärkte grundsätzlich statthaft seien und auf eine besondere Einlasskontroll- und Abstandspflicht verzichtet werden könne.

Durch diesen Erlass wäre es auch grundsätzlich für Königstein möglich gewesen, seinen liebgewonnenen – und im letzten Jahr schmerzlich vermissten – Weihnachtsmarkt am 2. Adventswochenende durchführen zu können.

Weihnachtsmarkt fällt aus

Allerdings kam der Erlass sehr spät und zu einer Zeit, in der diejenigen Städte, die bisher noch nicht in die Planungen der Weihnachtsmärkte „eingestiegen“ waren, aus organisatorischen und planerischen Gründen auch nicht mehr umschwenken konnten.

Kurz gesagt: Es ist zu spät, einen Weihnachtsmarkt in Königstein sinnvoll zu planen und durchzuführen. Große Städte, die bereits mit alternativen Planungen gestartet waren, weil sie auf die Möglichkeit einer räumlichen Ausweitung zurückgreifen konnten, sind nun im Vorteil, während diejenigen – meist kleineren Städte und Gemeinden –, die diese Möglichkeit nicht haben, nun leider viel zu spät mit den Planungen beginnen konnten.

Stadtintern musste Jörg Hormann, zuständig für das Stadtmarketing in Königstein, feststellen, dass nicht ausreichend personelle und finanzielle Ressourcen für eine Neuplanung zur Verfügung stehen. Dies wäre nur unter Vernachlässigung anderer bereits geplanter Projekte zu realisieren gewesen.

„Zusätzlich haben wir eine starke Vereinsstruktur auf unserem Weihnachtsmarkt. Die Pandemie hat gezeigt, dass es sehr schwer ist, das Ehrenamt in dieser Zeit für direkte Kontakte zu gewinnen. Vor diesen Hintergründen und mit Blick auf die positiven Rückmeldungen im letzten Jahr haben wir uns entschieden, an einer 2. Königsteiner Adventsmeile zu arbeiten“, so Hormann

2. Königsteiner Adventsmeile

Die Adventsmeile habe, so Hormann, im Verhältnis zum Weihnachtsmarkt den Vorteil, die weihnachtliche Stimmung über alle Adventswochenenden zu verstärken und einen möglichen Besucherandrang wirksam zu entzerren. Auch die Planungen für die beteiligten Vereine würden mit dieser Entscheidung erleichtert.

Die Gewerbetreibenden hoffen, den vorweihnachtlichen Einkaufsbummel für Besucherinnen und Besucher deutlich angenehmer zu machen, womit auch die ortsansässigen Gewerbetreibenden unterstützt würden.

In Kooperation mit dem Handwerker- und Gewerbeverein wurde im letzten Jahr erstmals ein „Eingangstor“ zur Hauptstraße geschaffen, welches sich als geeigneter Selfie-Point und neben den Lichtfiguren als beliebtes Foto-Objekt herausstellte.

Neuerungen geplant

Grundsätzlich ist für die Adventszeit auch ein gastronomisches Angebot auf der Adventsmeile geplant.

Nach den aktuellen Regelungen wäre dieses zulässig und die Stadt geht von einer Umsetzungsmöglichkeit unter einer Eingangsregelung sowie den normalen Abstands- und Hygieneregeln aus. Die genauen Darstellungsmöglichkeit eines gastronomischen Angebotes wird die Stadt gemeinsam mit dem Handwerker- und Gewerbeverein (HGK) sowie im Anschluss mit den beteiligten Vereinen abstimmen.

Kein Weihnachtsmarkt „light“

Dem Gedanken, einen kleinen Weihnachtsmarkt z.B. im Kurpark parallel zu der Adventsmeile zu veranstalten, erteilte Jörg Hormann eine klare Absage. Die Stadt müsse sich für ein Angebot entscheiden.

Eine parallele „Konkurrenzveranstaltung“ würde das angedachte Konzept „unterwandern“ und wird daher nicht geplant. Wie im vergangenen Jahr sollen die Adventswochenenden bespielt werden und die vorhandenen Weihnachtshütten an allen Samstagen und Sonntagen öffnen.

Darüber hinaus möchte die Stadt die möglichen Betreiber der Weihnachtshütten auch in diesem Jahr unterstützen, indem sie keine Mieteinnahmen generieren und lediglich Verbrauchskosten abrechnen wird.

Darüber hinaus ließen es die vorhandenen städtischen Ressourcen nicht zu, mehrere Infrastrukturen parallel kostenfrei aufzubauen.

Advent in Königstein – quo vadis?

„Für Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung liegt der Fokus zum Ende diesen Jahres ganz klar auf der Unterstützung der Betriebe beim Weihnachtsgeschäft und der Schaffung einer angenehmen Atmosphäre für alle Besucher der Stadt. Hierfür möchte die Stadt gemeinsam mit dem HGK die 2. Königsteiner Adventsmeile schaffen“, so Jörg Hormann. Mit Unterstützung des Betriebshofes und mit dem Verein BID Königstein soll darüber hinaus die vorhandene Weihnachtsbeleuchtung in einzelnen Straßenzügen optimiert werden. Zur Vorbereitung des Innenstadtbesuchs und der besseren Orientierung vor Ort erhält der Wochenmarkt erstmals eine Internetpräsenz und die inzwischen vorhandenen W-Lan-Hotspots werden mit einem erstem Flyer und Aufklebern an den Zugangspunkten sichtbar werden.

Auch aus dem Handel habe die Stadt viele Signale für besondere Kundenangebote und Serviceleistungen während des Weihnachtsgeschäftes erhalten, die bestmöglich unterstützt werden sollen. So soll der „Königsteiner Bote“ als klimaneutraler Lieferdienst von und für Königstein wieder in Erinnerung gebracht werden und auch der Nikolaus hat seinen Besuch für dieses Jahr bereits angekündigt.



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