Königstein
(kw) – Passend zum „Tag des offenen Denkmals“ präsentierte die „Aktionsgemeinschaft“ der historischen Vereine Königstein (Verein für Heimatkunde e.V. Königstein, Neuer Königsteiner Kreis e.V., Denkmalpflege Königstein e.V.) zahlreichen Besuchern auf der Festungsruine probeweise einen mehrsprachig gehaltenen Flyer mit ausführlichen Daten und Plänen zur Festung sowie per QR-Code den Zugang zu einer online-Führung durch die Festung des Jahres 1795.
Die Reaktionen – vor allem der jüngeren Gäste – auf dieses Experiment seien positiv gewesen. Auf Nachfrage habe sich herausgestellt, dass nur ein kleiner Teil der Interessierten zuvor den Historischen Marktplatz bzw. das Historische Rathaus mit der Ausstellung der Vereine im Glasfoyer gesehen hatte. „Der Weg zur Festungsruine führt traditionell vom Parkplatz durch den Kurpark oder den Burgweg. Die Wenigsten gehen bis zur Altstadt“, weiß Andrea Schmitt vom Vorstand des Vereins für Heimatkunde zu berichten. „Als Anwohnerin spreche ich oft mit unserem Wochenend-Publikum. Ich denke, eine Ausschilderung des Historischen Rathauses und des Museums an der Burgruine wäre eine gute Sache“.
Dennoch seien Einige bereits mit dem online-Rundgang auf ihrem Handy am Festungstor angekommen. Der virtuelle Rundgang kann seit letztem Samstag direkt an der Glasfront des Burg- und Stadtmuseums heruntergeladen werden. So habe mancher Gast den am Tor ausgeteilten Flyer als zusätzliche Information mit auf den virtuellen Rundgang genommen, der die Festung rekonstruiert im Jahr 1795 im Vergleich zu heute zeigt und die Gäste über mehr als 60 Stationen der großen Festungsanlage führt.
„Solange das Museum noch geschlossen ist, konzentrieren wir unsere Publikumsinformationen auf das kleine Foyer des Museums. Das ist dank der großen Glasfront jederzeit von außen einsehbar, und die modernen QR-Codes sind wunderbar geeignet, sozusagen „durch die Scheibe hindurch“ unsere Botschaften in die Handys bzw. zu unserem Publikum zu bringen“, ergänzte die Zweite Vorsitzende des Vereins für Heimatkunde, Frauke Heckmann. „Wir wollen ohnehin in diesem Bereich in nächster Zeit ein wenig umgestalten, und da ist diese temporäre Ausstellung nur der erste Schritt“. „Natürlich begrüßen wir diese ersten Schritte der Digitalisierung der Festungsruine“, ergänzt Ellengard Jung, Vorsitzende des Vereins Denkmalpflege Königstein e.V.. „Was die Aktionsgemeinschaft hier auf pädagogischer und touristischer Ebene präsentiert, ist eine wunderbare Ergänzung zu den Bemühungen der Stadt, die Festungsruine bautechnisch und denkmalpflegerisch digital zu erfassen. Ich glaube, dass hier sozusagen ‚von zwei Seiten‘ an derselben guten Sache gearbeitet wird und sich wunderbar ergänzen kann. Das haben auch schon die Vermessungen der Hochschule Rhein-Main in den letzten Jahren gezeigt. Denkmalführung am ‚Tag des offenen Denkmals‘ durch die Stadt – ‚pädagogische Präsentation‘ durch die Aktionsgemeinschaft – das hat gepasst. Weiter so“.
Wer nicht am Museum vorbeischauen kann, der findet die Flyer samt weiterführenden QR-Codes auch unter www.heimatkundeverein.de und www.koenigstein-festung.de.
Fotos: Verein für Heimatkunde e.V.