ALK nimmt Stellung zum Offenen Brief

Königstein (kw) – Da die Wählergemeinschaft „Aktionsgemeinschaft lebenswertes Königstein“ (ALK) den Offenen Brief von Honorarprof. Heinz Fischer vorab per E-Mail erhalten hatte, hier direkt deren Stellungnahme: Sehr geehrter Herr Fischer, es freut uns, dass Sie viele unserer Ideen teilen. Die jahrelange Diskussion um den Philosophenweg macht deutlich, dass es sich hier für viele Bürger Königsteins um ein sehr ernstes Thema handelt. Fakt ist, dass der Philosophenweg ein öffentlicher Verbindungsweg zwischen Königstein und Kronberg ist, lange bevor der Opel-Zoo sich an dieser Stelle angesiedelt hat. Der Zoo hat sich bisher sehr gut mit dem öffentlichen Weg entwickeln können und nutzt ihn als primären Versorgungsweg für Elefantenanlage und weitere Gehege.

Die Städte Königstein und Kronberg haben dem Zoo 2004 die weitere Entwicklung durch Bebauungspläne ermöglicht. Es wurde dabei festgeschrieben, dass der historische Philosophenweg ein öffentlicher Weg bleibt, der Zoo jedoch die Möglichkeit hat, beide Bereiche entlang des Philosophenwegs mit einer Brückenlösung zu verbinden. Aus unserer Sicht eine gute Lösung, mit der der Zoo einverstanden war. Die Neuerungen wie Elefantenhaus, Giraffenhaus, Restaurant Lodge sind auf diese Vereinbarung zurückzuführen.

Die ALK hat diese Entwicklungsmöglichkeiten unterstützt. Dass der Zoo kurze Zeit nach Erhalt dieser Genehmigung jedoch erneut den Bedarf an den Weg mit der Begründung geäußert hat, die Brückenlösung sei zu teuer, war von Seiten der ALK und der anderen Fraktionen nicht nachvollziehbar. Das Königsteiner Stadtparlament war sich jedoch einig, dem Zoo mit dem Kompromiss einer nächtlichen Schließung des Wegs entgegenzukommen. Das sei nicht möglich, hieß es damals von Seiten des Zoos.

Interessanterweise ist solch eine Handhabung in Berlin möglich. Zwischen Tiergarten und dem Berliner Zoo führt ein öffentlicher Weg, der nachts geschlossen wird. Noch 2015 waren sich alle Fraktionen des Königsteiner Stadtparlaments einig, dass der Weg ein öffentlicher Weg bleiben solle, denn der Bürgerwille – ausgedrückt in Unterschriftenlisten und Online-Befragungen – hatte das Verkehrsbedürfnis des Weges bestätigt. Wie Sie sehen, wurden dem Opel-Zoo Alternativen angeboten. Der jetzige Beschluss wurde unter der Bedingung gefasst, dass auf Königsteiner Seite der Philosophenweg einen Zugang erhält. Auch hierzu hat sich der Zoodirektor in der Presse geäußert und verlauten lassen, dass dies nicht möglich sei und den Königsteinern der kleine Umweg über den Haupteingang zuzumuten sei, wenn sie den Philosophenweg durchqueren möchten.

Wir teilen Ihre Meinung zum Zustand des Weges auf Königsteiner Seite. Der schlechte Zustand dieses Abschnitts wurde von der ALK dokumentiert. Die Dokumentation wurde Bürgermeister Leonhard Helm mit der Aufforderung den Weg besser zu pflegen bereits 2007 übergeben. Es ist sehr bedauerlich, dass die Pflege nicht erfolgt ist.

Der von Ihnen angesprochene Alternativweg (Scheibelbuschweg) hat einen teilweise 15prozentigen Anstieg, der für viele ältere Menschen oder auch Personen mit Kinderwagen kaum oder nur sehr schwer zu begehen ist. Gerne laden wir Sie zu unserer Veranstaltung wALK&tALK am 6. Juli um 15 Uhr ab dem Waldparkplatz ein. Dann können wir gemeinsam den Philosophenweg und den Scheibelbuschweg begehen und uns über die verschiedenen Standpunkte vor Ort austauschen.



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