Königstein (kw) – Am 17. März ist plötzlich und unerwartet der ALK-Politiker Roland Klinke verstorben.
Roland Klinke vertrat schon in den 1980er Jahren die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) im Königsteiner Stadtparlament. Seit 1985 stand er bei allen Kommunalwahlen ununterbrochen auf der Kandidatenliste der ALK. Insgesamt war er in vier Wahlperioden für 13 Jahre Stadtverordneter, öfters auch als Nachrücker. Dies war ein Merkmal von ihm: Er drängte sich nicht in den Vordergrund, doch wenn er gebraucht wurde, stand er bereit und übernahm die Aufgabe, die an ihn herangetragen wurde.
Der Sozialarbeiter, der während seines Berufslebens bei der Caritas beschäftigt war und Obdachlose betreute, setzte sich auch in der kommunalpolitischen Arbeit für benachteiligte Mitbürger ein. Folgerichtig vertrat er die ALK im Ausschuss für Jugend-, Kultur und Sozialangelegenheiten.
Der Vater von Zwillingstöchtern war der Meinung, dass in Königstein alle Bevölkerungsschichten wohnen sollten. Er wollte, dass Menschen mit geringeren Einkommen nicht aus Königstein verdrängt werden. Erforderlich dafür waren für ihn der Bau von Sozialwohnungen und der Erhalt von preiswertem und erschwinglichem Wohnraum auch in Königstein. Wenn nur neue Eigenheime gebaut würden, würde dies dazu beitragen, dass Königstein eine x-beliebige Schlafstadt werde. Dies waren und sind weiterhin wichtige Ziele der kommunalpolitischen Arbeit der ALK.
Historische Verdienste der ALK sah Roland Klinke darin, dass sie mit dazu beigetragen habe, das beliebte Naherholungsgebiet Bangert vor einer Bebauung zu retten und dass die B8 nicht gebaut wurde.
Roland Klinke starb viel zu früh, wenige Wochen vor seinem 64. Geburtstag, kurz nachdem er in Rente gegangen war. Die Anteilnahme der ALK gilt seiner Familie.