Königstein (hhf) – So wie es aussieht, ist am Montag, 27. Januar, in der Friedrich-Stoltze-Schule in der Falkensteiner-Straße ein ziemlich fieser Scherz aus dem Ruder gelaufen – mit Folgen, die unter anderem auch teuer sind. Dafür können Schulangehörige und Rettungsdienste nun wohl auf die nächste offizielle Übung verzichten, denn – immerhin das schlägt positiv zu Buche – Einsatz und Evakuierung verliefen vorbildlich.
Gegen 10.40 Uhr hatten Lehrer und Schüler einen unangenehmen und nicht definierbaren Geruch, ausgehend von einem Klassenzimmer, bemerkt. Um sicherzustellen, dass keine Gefahr für die anwesenden Personen bestand, informierte die Schulleitung die Einsatzleitstelle in Bad Homburg, die dann umgehend Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei zu der Einsatzstelle beorderte.
Während die Lehrer nach Zeugnis der Feuerwehr „routiniert und verantwortungsvoll den Bereich des Gebäudes in dem der Geruch auftrat räumten, so dass keine Schüler gefährdet waren“, lief im Hintergrund der Gesamtstadtalarm für die Freiwillige Feuerwehr Königstein. Wie bei solchen Meldungen üblich – „unklare Lage in Schulgebäuden“ – wurde auch eine große Anzahl an Rettungskräften seitens des Roten Kreuzes angefordert.
Da mehrere Betroffene über Atemwegsreizungen klagten, wurden die Schüler*innen aus dem besagten Klassenraum von Rettungskräften untersucht und versorgt. Ein Schüler wurde vorsorglich in einem Krankenhaus untersucht, die anderen durften zur Erholung nach Hause gehen.
Nach Erkundung der Freiwilligen Feuerwehr, die unter Leitung von Stadtbrandinspektor Heiko Martens an der Einsatzstelle war, stellte es sich heraus, dass es sich um eine ungefährliche, aber übel riechende Flüssigkeit handelte, die zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Anwesenden bedeutete. Die Arbeit der Feuerwehr beschränkte sich damit auf das Belüften der Räumlichkeiten und nach knapp einer Stunde war der Einsatz beendet.
„Zum Leidwesen der Schüler konnte der Unterricht mit entsprechender Verzögerung fortgesetzt werden“, so Christoph Schwarzer, Sprecher der Feuerwehr, nicht ohne Mitgefühl für die ‚Opfer‘ des Einsatzes. Einige davon müssen unter Umständen noch mit einem Nachspiel rechnen, denn in dem betroffenen Klassenraum fanden Polizeibeamte eine zerbrochene gläserne Ampulle, in der sich die Flüssigkeit befunden hatte. Diese wurde sichergestellt und Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung erstattet.
Wer die Ampulle zerbrochen hat, ist derzeit noch unklar. Hinweise dazu nimmt die Polizei in Königstein unter der Telefonnummer (06174) 9266-0 entgegen.