business@school: BNS gewinnt digitalen Landesentscheid mit „MAGTasse“

Jacob Herrmann (17), Julia Schupp (16), Konstantin Köhler (17) und Niklas Blauth (17) haben die MAGTasse entwickelt, um Scherben und Flecken künftig zu vermeiden. Foto: privat

Königstein (kw) – Trotz der Schulschließungen entwickelten Schüler*innen beeindruckende Geschäftsideen: Zum ersten Mal fand der Landesentscheid Rüsselsheim von business@school, der Bildungsinitiative der internationalen Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG), aufgrund von COVID-19 digital statt. Dabei überzeugten eine Schülerin und drei Schüler der Bischof-Neumann-Schule aus Königstein mit einer Tasse und Untertasse, die magnetisch miteinander verbunden sind. Zwei zweite Plätze erreichten Teams aus Rüsselsheim und Wiesbaden.

„Alle unsere Großeltern sind koordinatorisch eingeschränkt, da gab es sogar schon Stürze. Umso schlimmer, wenn dann auch noch die Verletzungsgefahr durch Scherben hinzukommt. Unser Ziel ist es, Senioren ein wenig Sicherheit zurückzugeben“, berichtet Teamsprecher Jacob Herrmann (17) zum Hintergrund der Geschäftsidee. Deshalb hat er zusammen mit Julia Schupp (16), Konstantin Köhler (17) und Niklas Blauth (17) die MAGTasse entwickelt. Ein Magnet verbindet Tasse und Untertasse und gibt so Stabilität beim Tragen. Das Potenzial für die MAGTasse ist da – das hat auch ein großer Hersteller von Keramikwaren erkannt und eine Zusammenarbeit zugesichert.

Eine eigene Geschäftsidee samt Businessplan zu entwickeln ist auch ohne Corona-Pandemie anspruchsvoll. Innerhalb kürzester Zeit überwanden alle Teilnehmer in diesem Jahr zusätzlich die Herausforderung der Schulschließungen: Anstatt sich im Team und mit Betreuern und Lehrkräften zu treffen, um gemeinsam an Idee und Präsentation zu feilen, kommunizierten sie digital und fanden neue Wege der Teamarbeit. „Es gab natürlich auch ein paar Schwierigkeiten, aber über unterschiedliche Kanäle konnten wir uns gut untereinander sowie mit unserem Lehrer und unserem Betreuer absprechen“, berichtet Teammitglied Konstantin Köhler. „Nach den Schulschließungen haben wir unser Möglichstes getan, um die Schulen mit Materialien, einer eigenen Arbeitsplattform und verschiedenen Werkzeugen bei der Digitalisierung von business@school zu unterstützen. Dabei sind wir auf eine große Bereitschaft zur Veränderung gestoßen: Sowohl die teilnehmenden Schüler und Lehrkräfte als auch die Betreuer wollten unbedingt weitermachen“, erklärt Dr. Babette Claas, Director business@school.

Anstelle einer Live-Präsentation stellten die Teams ihre Geschäftsideen in einer Videokonferenz in sogenannten Elevator-Pitches vor und beantworteten anschließend die kritischen Fragen der Jury. Diese zeigte sich beeindruckt von den Ideen und den durchdachten Businessplänen. Aufgrund des Erfolgs beim business@school-Landesentscheid vertritt das Team die Region im – ebenfalls digitalen – Deutschlandfinale am 22. Juni 2020. Dort konkurrieren die Schüler mit acht weiteren Gewinnern der anderen Vorentscheide aus ganz Deutschland um den Sieg.



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