Europawahl: Starkes Ergebnis für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Sie freuen sich nicht nur über das Wahlergebnis, sondern wollen die europäischen Ziele auch vor Ort umsetzen: Die lokalen Vertreter von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN. Foto: Grün

Königstein – BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben bei der Europawahl ein sensationell gutes Ergebnis nicht nur in Deutschland (20,5%) und Hessen (23,4%), sondern auch im Hochtaunuskreis (25,6%) eingefahren. In Königstein erreichten sie 23% Stimmenanteil und wurden damit erstmalig zweitstärkste Kraft in der Taunusstadt. Dies ist für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nicht nur Anlass zur Freude, sondern auch zur Reflexion der damit einhergehenden Verantwortung.

Das beherrschende Thema dieses Wahlkampfs war zweifelsohne der Klimaschutz, den die Menschen als größte Herausforderung der Zukunft sehen. Der Klimawandel wurde nochmals wissenschaftlich belegt in dem überzeugenden Vortrag von Professor Curtius der Goethe-Universität Frankfurt in der Villa Borgnis. Auch das beeindruckende Engagement der jungen Menschen bei den Demonstrationen von ‚fridays for future‘ hat das Thema Klimaschutz auf die Prioritätenliste ganz nach oben geschoben. Gerade auf diesem Politikfeld wird BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eine hohe Kompetenz zu Recht zugeschrieben.

Mit dem gestärkten Mandat wollen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sich in Europa mit aller Kraft für die Umsetzung der Klimaziele einsetzen: „Wir brauchen einen europäischen Aufbruch für Klimaschutz“ fordert Sven Giegold, Spitzenkandidat von Bündnis 90/DIE GRÜNEN bei der Europawahl. Dies beinhaltet die deutliche Senkung der CO2-Emissionen auch durch die Einführung der CO2-Bepreisung und der stärkeren Nutzung erneuerbarer Energie. Dazu gehört die ganzheitliche Energiewende, die nicht nur den Strom, sondern auch Wärme und Verkehr einbezieht.

In Europa werden die Rahmenbedingungen für den Klimaschutz gesetzt. Die gestärkten europäischen GRÜNEN werden dahingehend ihren Einfluss geltend machen können. Doch letztlich muss jeder einzelne seinen ökologischen Fußabdruck bewerten und seine Schlüsse bzw. Konsequenzen daraus ziehen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Königstein verstehen das Wahlergebnis daher auch als Auftrag, sich noch engagierter für den Klimaschutz in der Kommune einzusetzen. Klimaschutz beginnt hier, vor Ort. Bedeutender Verursacher der CO2-Emissionen ist der Verkehr. Daher fordern BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erneut die Entwicklung des integrierten Verkehrskonzepts für Königstein. Dieses sollte klimafreundliche Mobilität, verbesserten ÖPNV und die Entwicklung des Radwegenetzes zum Ziel haben. Nur mit besserer Infrastruktur wird es gelingen mehr Bürgerinnen und Bürger dazu zu bewegen, andere Verkehrsmittel als das geliebte Auto zu nutzen. Aber auch im Individualverkehr ist mit dem Umstieg auf Elektrofahrzeuge bereits viel erreichbar. Dazu bedarf es jedoch zumindest der zusätzlichen Einrichtung von Elektroladesäulen an öffentlichen Parkplätzen.

Weitere Verursacher der CO2-Emissionen sind Gebäudeheizungen. Hier wurde bisher vergleichsweise wenig erreicht. Die Energieeffizienz öffentlicher Gebäude bietet sich als Maßnahme geradezu an, die Stadt in ihrer Vorbildfunktion wahrzunehmen. Energetische Sanierungen oder die Einrichtung von Solaranlagen führen bereits zu deutlichen Einsparungen fossiler Energieträger. Auch die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED Lampen– nicht zuletzt auf Anregung der GRÜNEN – trägt schon heute zur Reduzierung der CO2-Emissionen in Königstein bei. Doch hängt der flächendeckende Erfolg von privaten Haushalten ab. Allein mit Photovoltaikanlagen kann der CO2-Ausstoß deutlich vermindert werden. Dazu bedarf es einer verstärkten Aufklärung, auch über mögliche Förderprogramme, fordern BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Jetzt müssen die Parteien handeln, auch hier in Königstein. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nehmen den Wählerauftrag an und setzen auf die Unterstützung aller Parteien. „Politik der nachhaltigen Ressourcennutzung in allen gesellschaftlichen Bereichen ist der einzige Garant für unsere Zukunft“, fasst Dr. Bärbel v. Römer-Seel, die Parteisprecherin des Ortsverbandes Königstein-Glashütten der GRÜNEN, zusammen. Diesem Credo sei man vor Ort in der Energie- und Verkehrspolitik, der Haushaltsführung, bei der Übernahme sozialer Verantwortung und im Artenschutz gleichermaßen verpflichtet. (hhf)



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