FDP

Wie gehen wir miteinander um? Wie sorgen wir dafür, dass unsere Kinder und Jugendlichen für ihre Zukunft lernen, sich entfalten und in die Eigenverantwortung hineinwachsen? Erfahren unsere Senioren die Wertschätzung, die ihnen gebührt?

Schlagen wir mit Musik, Literatur, Theater und bildenden Künsten die geistigen Brücken zu Tradition und Zukunft, zur Welt? Hier wird der Kern dessen getroffen, was unsere Stadtgesellschaft ausmacht. Traditionen, soziales Verantwortungsbewusstsein, kommunikativer Austausch sowie individuelle Entfaltungs- und Gestaltungsmöglichkeiten sind die Basis für eine lebenswerte Stadt.

Unsere Kinder brauchen jede Zuwendung, die wir ihnen geben können. Die Zeiten, in denen diese Pflicht überwiegend den Eltern zufiel, sind vorbei. Wenn beide Elternteile arbeiten (wollen oder müssen), werden viele daraus folgende Aufgaben an Betreuer, Kindergärtner und Lehrer abgegeben. Aber wehe, wenn dies einmal nicht klappt, wie in diesen Tagen. Die Kommunen tun, was in ihrer Macht steht und was sie bezahlen können. Öffentliches Geschrei hilft hier nicht. Warum nicht mehr gegenseitige Hilfe, vor allem miteinander reden? Notfalls elektronisch, solange wir physisch Abstand halten müssen. Das wirkt am besten, wenn wirklich Not am Kind ist.

Unseren Jugendlichen steht vor allem Fairness zu. Gleiche Chancen, unabhängig von Herkunft, Bildungshintergrund und materieller Lage der Eltern, selbst unabhängig davon, welche Lebenseinstellung jemand hat. Wir müssen uns um jede und jeden kümmern, und zwar persönlich. Die schönsten Skaterbahnen und Beachvolleyfelder helfen wenig, um Entwicklungen einzufangen, die aus dem Ruder laufen. Die Kommune kann zwar mitwirken, z.B. hoffentlich bald wieder mit „aufsuchender Sozialarbeit“. Aber wir alle, Eltern, Nachbarn, Lehrer und Ärzte müssen hinschauen und für den Einzelnen Sorge tragen.

Unsere Senioren haben Respekt verdient, für ihre Lebensleistung im Beruf, in der Betreuung von Familienmitgliedern oder einfach dafür, dass sie alle Probleme ihres täglichen Lebens so lange bewältigt haben. Die Kommune muss ihre Unterkunft und Betreuung angemessen absichern. Aber wieder wird es auch auf ehrenamtlich tätige Mitbürger ankommen, wie die der Initiative „Bürger helfen Bürgern“. Es ist zu einfach, wenn auf die staatliche Hilfe per Gießkanne gesetzt wird. Es muss dort unbürokratisch geholfen werden, wo jemand am Ende seiner Kräfte ist.

Wo im sozialen und kulturellen Bereich etwas verändert werden muss, geht häufig in der jahrelangen Routine unter. Wie kritisch die Frage des Wohnraums ist, wurde allen erst in jüngster Zeit bewusst. Warum wohnt die Mehrzahl der städtischen Angestellten nicht in unserer Stadt? Weil die Mieten in Königstein für sie nicht mehr erschwinglich sind. Warum müssen vielfach beide Elternteile in Vollzeit arbeiten? Weil sie sonst die Wohnung nicht mehr bezahlen können – zu den Folgen siehe oben. Auf den Staat zu setzen ist wohlfeil. Hier ist Hand in Hand mit Privaten zu handeln. Hausbauten sind ohnehin bei privaten Firmen besser aufgehoben. Schon gar nicht dürfen privaten Initiativen wie der Heuckeroth-Stiftung aus Eigeninteresse oder aus Prinzip Knüppel zwischen die Beine geworfen werden.

Wie steht es um Kunst und Kultur in Königstein? Fast alles, was wir bisher dazu vorweisen konnten, beruhte auf privaten Ideen und Finanzierungen. Es kann noch viel mehr sein: Man blicke nur auf die Nachbarstadt Kronberg.

„Was Du willst, dass man Dir tu, das gib auch einem Andern zu“, resümiert Birgit Becker, FDP-Stadtverordnete und – ehrenamtliche – Präsidentin unseres Burgvereins, in Abwandlung eines bekannten Spruchs. „Wir von der FDP wollen so handeln.“



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