FDP: Am Parkdeck scheiden sich die Geister

Königstein – Die Veröffentlichung der Magistratsüberlegungen zur Innenstadtgestaltung Ende Dezember in der Lokalpresse hat eine lebhafte Diskussion über einzelne Aspekte des vorgestellten Konzepts ausgelöst. Zahlreiche Bürger haben auch auf die Aufforderung des FDP Ortsverbands in der Königsteiner Woche reagiert und den Liberalen ihre Meinung zu den Innenstadtplänen auf Facebook oder per E-Mail mitgeteilt.

Nach den Worten des Vorsitzenden des Ortsverbands, Alexander Freiherr von Bethmann, bezogen sich erwartungsgemäß die meisten Stellungnahmen auf das Parkdeck im Rosengärtchen. In diesem Punkt hätten kritische Stellungnahmen überwogen. Gefragt wurde der FDP zufolge unter anderem, ob es verlässliche Zahlen gäbe, wonach die Parkplatzsituation wirklich so kritisch sei, dass ein solches Parkdeck mit einem Finanzierungsaufwand von circa 2 Millionen Euro notwendig werde. In diesem Zusammenhang sei durch die Bürger der Blick darauf gelenkt worden, nach deren Kenntnis der Parkplatz in der Kirchstraße kaum ausgelastet sei und insbesondere in der Stadtgalerie das zweite Tiefgaragengeschoss fast immer noch Platz böte.

„Ein weiterer Kritikpunkt war der Eingriff in diese zentrale Parkanlage. Befürchtungen gingen dahin, dass es sich doch um einen Betonklotz handeln und die Begrünung dies nur unzureichend kaschieren würde“, nennt von Bethmann weitere Umfrageergebnisse. Außerdem seien Sorgen formuliert worden, die Oberfläche könnte nicht betreten werden und damit die zum Verweilen nutzbare Fläche des Rosengärtchens schrumpfen. Auch die Belästigung durch Autoabgase aus dem Parkdeck wurde demnach angesprochen. Indessen gab es dem Ortsverbandsvorsitzenden zufolge auch Befürworter des Parkdecks, die eine Verbesserung der Parkmöglichkeiten in zentraler Lage insbesondere im Interesse einer Innenstadtbelebung und der Geschäfte in der Innenstadt für erforderlich halten und begrüßen. Die Tiefgarage in der Stadtgalerie wird nach vorliegenden Aussagen von vielen Besuchern wegen der engen Einfahrt und der zu engen Stellplätze gemieden und sei mitunter auch im zweiten Untergeschoss voll. Ferner wurde darauf hingewiesen, dass bei Umgestaltung der bestehenden Parkplätze und möglicherweise Wegfall des kleinen Parkplatzes P2 unbedingt für Ersatz der entfallenden Parkplätze gesorgt werden müsse.

„Wichtig war vielen Bürgern jedenfalls, dass die Grünflächen im Stadtzentrum möglichst ungeschmälert erhalten bleiben. Dies wurde insbesondere im Zusammenhang mit den Ideen zur Vergrößerung der Fußgängerzone, dem Ersatz entfallender Parkplätze auf dem großen Parkplatz an der Hauptstraße und den Plänen im Umfeld des derzeitigen kleinen Parkplatzes P2 angesprochen“, erläutert von Bethmann.

Die weiteren Gestaltungsvorschläge hätten weniger Stellungnahmen ausgelöst. Immerhin sei die Schaffung eines weiteren Spielplatzes und die Errichtung eines Cafés mit Außenbewirtschaftung ausdrücklich begrüßt worden.

Des Weiteren liegen den Liberalen einige Stellungnahmen zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) vor. „Dabei wurde darauf hingewiesen, dass diesem in Zukunft noch größere Bedeutung zukäme und eine zentrale Haltestelle in der Innenstadt daher unverzichtbar sei. Ein Vorschlag ging sogar dahin, die zentrale Haltestelle insgesamt in die Adelheidstraße zu verlegen und diese für den Durchgangsverkehr zu sperren“, gibt der Ortsverbandsvorsitzende die Sicht von Bürgern wieder.

Von Bethmann weiter: „Die FDP-Fraktion dankt allen Bürgern, die sich die Mühe gemacht haben, uns ihre Gedanken zu den Magistratsvorstellungen zukommen zu lassen. Bei ihren Beratungen über die Innenstadtgestaltung werden die FDP-Stadtverordneten diese Gedanken gerne einbeziehen.“ (pu)



X