Fünf-Punkte-Plan der Jungen Union

Die fünf Kernpunkte im Detail:

Forderung 1: Vielfrequentierte Plätze und Stellen sollen mit Mülltrennungsbehältern ausgestattet werden. Orte, die hinsichtlich räumlicher und weiterer Kapazitäten die Trennung des Abfalls zulassen, sind mit Entsorgungsbehältern zu versehen, die den Besuchern eine klimafreundlichere Entsorgung ihrer Abfälle ermöglicht. Zu diesen Standorten zählen aus Sicht der Jungen Union die Bushaltestellen in der Stadtmitte Königstein sowie an den Bahnhöfen Königstein und Schneidhain. Zu berücksichtigen seien auch die Möglichkeiten zur Mülltrennung von Glas- und Restmüll an Orten, wo viele Flaschen zurückgelassen werden. Hier sollten ausreichend große Behälter bereitgestellt werden.

Forderung 2: Erfassung der problematischen Orte. Das Königsteiner Stadtgebiet zeichnet sich durch einige Hotspots aus, an denen regelmäßig Gruppen zu Zwecken des geselligen Beisammenseins zusammenkommen. Der dabei entstehende Müll könne bei entsprechendem Willen jedoch nicht immer vor Ort entsorgt werden. Als Ursache hat die JU KGS die Größe der Abfallgefäße ausgemacht, die in Relation zu den Besucherzahlen bei Weitem nicht genügten. Außerdem haben die Müllbehälter keine Überdachung beziehungsweise einen Deckel, sodass in der Folge eine witterungsbedingte Verschmutzung – etwa durch Herauswehen des Abfalls aus den Behältern – zu verzeichnen ist. Auch für Krähen und andere Tiere sei es im Übrigen ein Leichtes, den Müll bei der Nahrungssuche in der Umgebung zu verteilen. Weiter fiel der Jungen Union bei der Begehung auf, dass Zigaretten nur in wenigen Fällen mittels Vorrichtung an den Abfallbehältern entsorgt werden können. Diesbezüglich sei eine Aufrüstung dringend erforderlich, da achtlos weggeworfene Zigaretten nicht nur durch die enthaltenen Giftstoffe den Boden verunreinigen, sondern auch eine ernsthafte Gefahr für Waldbrände darstellen. Im Rahmen der Erneuerung sei eine Aufstellung von dekorativen Müllgefäßen, die sich optisch gut in die Umgebung einfügen und damit nicht auffällig in Erscheinung treten, wünschenswert.

Forderung 3: Eine Werbekampagne ziele auf das Gewissen der Besucher ab, die nicht an eine ordnungsgemäße Entsorgung denken. Wortwitzige sowie ironische Sprüche wie „Willst Du nächstes Mal in der Müllhalde chillen?“ sollen auf hellfarbenen, auffallenden Aufklebern an den Müllgefäßen oder Schildern angebracht werden. Beispielhaft wird auf die Kampagnen der Städte Berlin oder Stuttgart verwiesen. Im Bereich der Falkensteiner Burg schwebt der Jungen Union ein großes Banner über dem Weg zur Burg vor, das vor den drohenden Konsequenzen der Vermüllung und des Vandalismus warnt: nämlich die rigorose Schließung samt Kontrollen.

Forderung 4: Die Junge Union Königstein Glashütten Schmitten fordert die Einrichtung einer Meldestelle, bei der Bürger vermüllte Stellen sowie widerrechtlich entsorgten Müll anzeigen können. Verdreckte Orte verleiteten eher zum achtlosen Wegschmeißen von Müll als saubere Orte (Broken-Window-Theorie). Darum soll das Engagement der Königsteiner Bürger für eine saubere Heimat genutzt und erleichtert werden, und zwar durch eine Online-Plattform und eine telefonische Meldeadresse für Personen ohne Internetzugang. So könnten beispielsweise über eine App ein Foto des Mülls und die GPS-Koordinaten des Fundortes übermittelt werden, um in kurzer Zeit die Müllentsorgung zu koordinieren. Als Orientierung könne die „Abfall+“-App der Landeshauptstadt Wiesbaden dienlich sein.

Forderung 5: Interkommunale Zusammenarbeit. Die Problematik in Bezug auf Abfall ist kein alleiniges Königsteiner Problem. Gerade auch Waldstücke, die zwischen Gemarkungsgrenzen liegen, sind von widerrechtlich abgelegtem Müll betroffen. Hier gilt es, nach Meinung der Jungen Union Königstein, Glashütten, Schmitten (JU KGS), übergreifende Konzepte zu finden und gemeinsam die Herausforderung zu meistern. (pu)



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