Hardtbergturm gesperrt

Foto: Stadt Königstein

Der am 18. Juni feierlich eröffnete Hardtbergturm musste am vergangenen Wochenende von der Polizei gesperrt werden. Grund sind lockere Stufen. An verschiedenen Stellen der Treppe gibt es lockere Schrauben, sodass eine gefahrlose Betretung nicht mehr möglich ist. Betroffen sind waagerecht eingebrachte Schrauben, die nicht nur über Inbus und Mutter gehalten werden, sondern auch verklebt und überlackiert sind.

Die Polizei hat den Turm gesperrt, es liegt der Verdacht einer bewussten Manipulation vor. Bürgermeister Leonhard Helm: „Ich will den laufenden Ermittlungen nicht vorgreifen, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass hier absichtlich an mehreren Stufen hantiert worden ist.“ Gerd Böhmig, Leiter des Fachbereichs Bauen: „Wir prüfen jetzt zusammen mit dem Architekten auch, ob sich die Schrauben aus anderen Gründen gelockert haben könnten. Ich möchte keine Variante ausschließen und den Turm erst wieder freigeben, wenn er gefahrlos von allen Besucherinnen und Besuchern betreten werden kann.“

Sollte sich der Anfangsverdacht einer bewussten Manipulation und des Vandalismus erhärten, so haben die Täter mit gravierenden Folgen zu rechnen. Bürgermeister Helm: „Im Fall einer Manipulation reden wir hier vom Vorwurf der vorsätzlichen Körperverletzung und mehr.“

Als ersten Schritt hat die Stadt die Überwachung hochgefahren, Ordnungsamt und Polizei sind regelmäßig vor Ort. Böhmig: „Wir müssen sehen, ob die dort vorhandene Videokamera Aufschluss bringt.“ Zuerst einmal bleibt der Turm bis auf Weiteres abgesperrt, damit niemand zu Schaden kommen kann. Der Bürgermeister: „Wir werden technisch die nötigen Schritte ergreifen, um die Schrauben vor Manipulation zu schützen und auch den Turm wieder begehbar machen.“

Es ist nicht angedacht, den Turm gänzlich abzuschließen oder eine Tür einzubauen, denn der zu allen Zeiten kostenlose und freie Zugang zum Turm ist ein Teil des Konzepts. Offenheit ist eines der zentralen Merkmale des Hardtbergturms.

Helm: „Es ist einfach nur traurig und ernüchternd, dass Menschen mit hohem kriminellen Energiepotential, die schönen Dinge, die wir als Stadt bieten wollen, zerstören. Sollte sich herausstellen, dass die Probleme eine andere Ursache haben, werden diese schnellstmöglich behoben.“

Die Stadt Königstein informiert, sobald der Turm wieder freigegeben ist.



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