Internationales Frauenfrühstück des Ausländerbeirats zum Weltfrauentag

„Frauen verstehen und helfen“ oder auch „Fühstücken und dabei die Welt verbessern“: Zum Weltfrauentag hatte der Ausländerbeirat ein internationales Frauenfrühstück im Haus der Begegnung organisiert. Mit von der Partie waren (von links nach rechts): Seher Sirin (Türkei), Maryam Javaherian (Iran), Dr. Laurie von Melchner (USA), Marlis Weber (Deutschland), Armine Mania in ihrer Landestracht und Alla Avanesjan (Armenien), Jayashree Piskal (Indien), Fernanda Georgi (Portugal) und Deborah Runge (USA). Schon das Bild spricht Bände: Diese Damen verstehen alle etwas von einer herzlichen Willkommenskultur, angereichert mit köstlichen landestypischen Speisen.
Foto: Sura

Königstein (aks) – Im Haus der Begegnung herrschte am Sonntagmorgen reges Treiben und – ganz dem Namen der Lokalität entsprechend – eine besonders herzliche Willkommenskultur mit Sekt und einem köstlich bunten Buffet. Die zahlreichen Besucherinnen freuten sich sichtlich und hörbar über ein entspanntes Treffen zum Plaudern und Pläne schmieden und das Wiedersehen an sich. Allen voran natürlich Maryam Javaherian und Seher Sirin, die vor rund 20 Jahren den Ausländerbeirat gründeten mit dem Ziel, Ansprechpartner für neu zugezogene Frauen aus dem Ausland zu sein und deren Kinder nicht nur in der deutschen Sprache zu fördern, sondern Integration durch vielseitige Kontakte lebendig zu machen.

Jobsuche

Dass sich alle schon lange kennen, merkte man als Gast schnell. Die Frauen aus aller Welt wirkten verbunden und gaben, teils in prächtiger Landestracht gekleidet, ein erfrischend buntes Bild vor ihrem selbst zubereiteten köstlichen Buffet ab. Aber Achtung! Sie können nicht nur kochen: Seit 2016 dabei ist zum Beispiel Deborah Runge aus den USA, die jungen Frauen bei der Integration und bei der Jobsuche hilft. „Young women like to work with me!“, gibt sie stolz Auskunft.

Einer ihrer „Schützlinge“ arbeitet inzwischen selbstständig beim Optiker in Königstein, das macht sie persönlich sehr glücklich. Sie ist immer noch sehr positiv überrascht, wie schnell sie die Sprache gelernt hat. Seher Sirin bestätigt auf Nachfrage, dass die Frauen gern unter sich bleiben, das schafft mehr Vertrauen. So ist an diesem Vormittag auch Bürgermeister Leonhard Helm, der sich die Ehre seines Besuchs gibt, der einzige Mann weit und breit. Die Vorsitzende Javaherian bedankt sich ausdrücklich bei ihm.

Für sie ist es ein Herzensanliegen, als Vorsitzende des Ausländerbeirats zu helfen, wo sie kann, freitags hat sie eine eigene Sprechstunde im Rathaus in ihrer Muttersprache (Farsi).

Dabei ist sie bei allen allgemeinen Themen, die die Unterstützung vor allem benachteiligter junger Frauen und Mädchen betreffen, dankbar für jeden Beistand, alle Ideen und für jeden Sponsor, der gern etwas für die Frauengemeinschaft tun möchte.

Sprachunterricht

Gerne würde sie auch nächstes Jahr wieder ein Fest zum Weltfrauentag organisieren, wenn es ihre Kraft zulässt. Denn sie ist mit ihren Mitstreiterinnen unermüdlich engagiert beim Deutschunterricht für Erwachsene in der Bibliothek, beim Förderunterricht für Schüler und Schülerinnen drei Mal die Woche in der Grundschule und in der Friedrich-Stoltze-Schule mit professionellen Lehrerinnen. Und dann ist da noch ein drittes Projekt: Individuelle Hilfe und Unterstützung bei der Job- und Wohnungssuche, da ist jeder bei ihr in der Sprechstunde am Freitag willkommen.

Seit 20 Jahren nimmt sich der Königsteiner Ausländerbeirat der Menschen an, die in der Kurstadt eine neue Heimat finden – auf Zeit oder für immer. So geht gelebte Integration, nur so! Wer mit einer Spende helfen möchte:

Ausländerbeirat Königstein e.V., Frankfurter Volksbank, IBAN: DE67 5019 0000 6200 214674, BIC: FFVB DEFF.

Übrigens: Auch die Damen der St-Angela-Schule haben sich schon am Freitag, 8. März, einen Vormittag lang Zeit genommen, um sich mit der Situation der Frau in der heutigen modernen Gesellschaft zu beschäftigen.



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