Internet-Projekt „Kulturelles Erbe Königstein“ jetzt auch als Zeitung

Königstein
(kw) – Seit heute liegt, wie üblich in der Buchhandlung MillenniuM in der Königsteiner Hauptstraße, eine neue Zeitung kostenfrei zur Mitnahme aus – sie heißt „Kulturelles Erbe Königstein – Januar 2023“ und präsentiert auf „nur“ vier Seiten Artikel und Statements rund um die drei historischen Vereine Königsteins. So wundert es nicht, dass als Herausgeber Ellengard Jung vom Verein „Denkmalpflege e.V. Königstein“, Christoph Schlott vom „Neuen Königsteiner Kreis e.V.“ und Andrea Schmitt aus dem Vorstand des „Vereins für Heimatkunde e.V. Königstein“ genannt sind.

„Alle drei Herausgeber stehen hinter dem gemeinsamen Editorial“, bestätigt Andrea Schmitt. „Uns ist ein historisches Narrativ für Königstein, das sich unter anderem auf Eugen Kogon gründet, durchaus wichtig, und wir tragen die Planungen des Vereins für Heimatkunde für unser Burg- und Stadtmuseum natürlich mit“.

Das der Veröffentlichung vorangestellte Editorial fasst zusammen, worum es in der ersten Ausgabe der Zeitung, die in Zukunft in unregelmäßiger Folge erscheinen soll, vor allem geht: um die Neugestaltung des Museums, seine künftige thematische Ausrichtung und seine generelle Position im Königsteiner Stadtleben.

Schließlich, so Christoph Schlott, sei das Haus seit fast drei Jahren geschlossen und es gebe einige Fragen, die sich stellen: „Wir zitieren nicht ohne Grund Eugen Kogon in unserem Editorial“, so Schlott, „Er hat vor 77 Jahren in seiner Zeitschrift kritische Leser gefordert und seine Leser dazu aufgefordert, sich bei der Lektüre anzustrengen – diesen Ansatz teilt die Redaktion. Die Zeitung ist nicht nur dazu da, alles schön und glatt darzustellen.“ Ellengard Jung vom Denkmalpflege-Verein fügt an: „Aktive Denkmalpflege ist auch ein Thema der aktuellen Stadtpolitik. Das zeigt allein schon die engagierte Diskussion um die Festungsruine. Ich finde es nur logisch, dass sich die drei historischen Vereine ihr eigenes Sprachrohr in Form dieser Zeitung schaffen. Hier ist Platz, um genau das zu schreiben, was wir zu sagen haben. Wer es lesen wird? Wir wissen es nicht, aber ich glaube, wir werden es erfahren“.

In der ersten Ausgabe können die Leserinnen und Leser nicht nur Interessantes zu den laufenden Projekten erfahren, sondern auch zu den konkreten Planungen der beteiligten Vereine – aber auch Kritisches wird dort zu finden sein, z.B zum Umgang mit der Stolberger Geschichte Königsteins. Ob es ein gelungener Start für ein „Vereinsblatt“ wird, werden die Leserinnen und Leser beurteilen müssen. Tatsache ist jedoch, dass ab heute die Aktionsgemeinschaft der historischen Vereine Königsteins eine kleine und gemeinsam verantwortete Zeitung hat. Auch wenn die Vereine nicht immer einer Meinung sind – ihre Ziele sind fast identisch: Königsteins Geschichte lebendig und sichtbar werden zu lassen.

Porträt von Eugen Kogon 1947 mit Unterschrift.

Foto: Bildarchiv Neuer Königsteiner Kreis e.V.



X