Keine Schulschwänzer: Mit dem Zeugnis im Ranzen zur Demo

Königstein
(kw) – Die „Fridays for Future“ teilen erfreut mit, dass sie ihre Taunus Tour fortsetzen. Taunus Tour bedeutet, dass sie an jedem letzten Freitag eines Monats in einer anderen Taunuskommune demonstrieren wollen. Den Auftakt macht dieses Jahr Königstein: Am 31. Januar geht es um 11 Uhr, direkt nach Schulschluss in der dritten Stunde (Zeugnisausgabe) los. Treffpunkt ist Königstein Stadtmitte, genauer der Eingang zur Fußgängerzone. Die People for Future Hochtaunus und der BUND OV Königstein-Glashütten unterstützen sie dabei und rufen alle Menschen im Hochtaunuskreis zur Teilnahme an der Klimademo auf.

„Es ist so wichtig, dass die Kommunen auch in Eigenregie, ohne auf die Bundesregierung zu warten, etwas für den Klimaschutz tun“, erklärt Paul Dobric, der Gründer der Fridays im Hochtaunuskreis. Und Constantin Sennlaub fügt hinzu: „Auf allen kommunalen Dächern Photovoltaikanlagen einzurichten, ist eine Möglichkeit. Den Energieversorger zu wechseln, hin zu grünem Strom, eine weitere.“ Und dann hagelt es weitere Vorschläge von den beiden: Den öffentlichen Nahverkehr ausbauen, die Radverbindungen erleichtern – gerade in Königstein sehr wichtig, da es keine kurze und sichere Verbindung aus der hinteren Altstadt in die vordere Hauptstraße gibt (der Schotter im Kurpark kann zu gefährlichen Stürzen führen). Wenn man zum Beispiel nur die Innenstadt für den Autoverkehr sperren würde, würden jedes Jahr unzählige Tonnen CO2 eingespart, das Äquivalent der Strecken, die die Autos dann gleich zu Hause blieben und die Nutzer zu Fuß oder per Rad oder per Bus in die Innenstadt gelangen.

„Es gibt sehr viele Möglichkeiten, die ich als Kind nicht überblicken kann oder gar kennen muss“, stellt Paul Dobric fest, „aber die Politik hat die Verantwortung für meine Zukunft! Wer Geld für eine Landesgartenschau aufbringen will, der sollte zuallererst auch in der Lage sein, seinen Beitrag zum Klimaschutz, mithin zum Überleben der Arten und des Menschen, zu leisten!“ Und der BUND fügt hinzu: Es gibt einige Fördergelder von Bund und Land, grade für Radwege, energetische Sanierung oder Klimaschutz in Kommunen. Diese gibt es auch ohne Landesgartenschau, und damit ist das Geld wesentlich sinnvoller angelegt.



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