Königstein (aks) – Der Vorsitzende der 2.000 Freunde und Förderer der Kronberg Academy, Dr. Thomas Rüschen, war sofort begeistert von der Idee der international renommierten Malerin Kejoo Park, anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Kronberg Academy, den Erlös aus dem Verkauf ihres Bilderzyklus zu Gustav Mahlers „Das Lied von der Erde“ der Kronberg Academy zu spenden: Der Liederzyklus von Mahler ist dieses Jahr klangvoller Auftakt des Festivals der Kronberg Academy. Das beachtenswerte Eröffnungskonzert am Donnerstag im Casals Forum, das sich als eines der besten Konzerthäuser für Kammermusik weltweit etabliert hat, war im Nu ausverkauft.
Mahler hat in dieser Komposition eine besonders schmerzensreiche Zeit seines Lebens verarbeitet, so erläutert es die Laudatorin Christiane von der Eltz, Vorständin der Berlin-Chemie Menarini zur Begrüßung der zahlreichen Gäste am Freitagabend in der Galerie Uhn in Königstein. Inspiriert von der taoistischen Lyrik des 8. Jahrhunderts (vor allem von Li Bai) schuf der Spätromantiker ein Werk von düsterer Schönheit, in dem am Ende die Hoffnung alles überstrahlt.
Kejoo Park war tief berührt als sie diese Komposition das erste Mal in New York hörte und war nachhaltig beeindruckt von dem „Gesamtkunstwerk von Orient und Okzident, von Literatur und Musik“, in einer Zeitspanne von 1200 Jahren. Die Dualität von Freude und Leid, Jugend und Vergänglichkeit, Leben und Tod löse sich im Taoismus in Harmonie auf: Yin und Yang, in dem Gegensätze zu einer Einheit werden, bedeute Hoffnung und sei stets in ihr Schaffen eingeflossen, so Kejoo Park im Interview. Doch etwas fehlte ihrer Meinung nach dem „Lied von der Erde“: „Die Malerei!“
Das war für die koreanisch-amerikanische Künstlerin der zündende Funke, eine eigene bildhafte Sprache zu finden „100 Jahre nach Mahler!“. Kejoo Park nutzt dabei moderne technische Mittel als Ausdruck des Zeitgeists – „sonst wäre es nicht ehrlich“.
Natur und Mensch
Das Thema Natur und Mensch sei immer ihre persönliche Inspirationsquelle gewesen, so Kejoo Park, die auch Landschaftsarchitektin ist. Mit ihrer Kunst möchte sie die Natur zu neuem Leben zu erwecken und eine eigene künstlerische Welt schaffen. Wer genau hinsieht, bemerkt den Hauch von Glitzer in ihren leuchtenden Bildern, die den Betrachter beim Betreten der Galerie Uhn in ihren Bann ziehen: „Shining“ - so schillernd und „glitzy“ wie unsere Gesellschaft heute!
Auch die Galeristin Jimin Leyrer ließ sich schnell für den guten Zweck gewinnen, und organisierte die Vernissage am vergangenen Freitag in ihrer Galerie Uhn in Königstein, wo die Ausstellung bis 11. Oktober zu sehen ist.
Die Malerin Kejoo Park, die „Das Lied von der Erde“ von Gustav Mahler zu ihrem Bilderzyklus inspirierte , spendet den Erlös an die Kronberg Academy, unterstützt von Jimin Leyrer, die ihre Galerie für den guten Zweck zur Verfügung stellte, neben der Geigerin Young Eun Tsche, die mit dem „Adagietto“ die Gäste virtuos auf Mahlers Musik einstimmte. (v.l.n.r.)
Foto: Sura