Königstein stadtradelt auf der Zielgeraden: St. Angela-Schule und das Taunusgymnasium beflügeln den Klimaschutz und die Radwegeförderung

Viele haben schon ihren Spaß an und mit der sportlichen Drahtesel-Klimakampagne und empfehlen: „Mitmachen!“, auch auf den letzten Metern noch. Für weitere Auskünfte und/oder kleine Hilfestellungen steht das Stadtradeln-Team Königstein gerne zur Verfügung: (06174) 202-306 oder stadtradeln@koenigstein.de. Foto: Bandy

Königstein (kw) – Das Königsteiner Stadtradeln geht in die letzte Woche. Es sieht ganz danach aus, als würden die sehr guten Ergebnisse des letzten Jahres übertroffen: Der Tacho stand am Dienstagvormittag schon auf rund 24.000 Kilometer – das entspricht vier Tonnen vermiedenem CO2. Organisator Christian Bandy von der Kur- und Stadtinformation: „Für die dritte Teilnahme des heilklimatischen Kurortes an der Kampagne des Klima-Bündnis ist das ein exzellenter Zwischenstand, der auf einen Endstand jenseits der 30.000 Kilometer hoffen lässt. Es wäre ein reputierliches Ziel mit Symbolcharakter.“

Einen immensen Beitrag an diesem achtbaren Zwischenergebnis leisten die beiden teilnehmenden Schulen: Die 18 aktiven Radlerinnen und Radler des Taunusgymnasiums mit rund 3.000 km und insbesondere die 65 aktiven Damen (und der eine und andere Herr) des Teams der St. Angela-Schule mit fabelhaften 7.300 km. Zu Wochenbeginn waren sie „tête de la cours“, hatten sich einen beachtlichen Vorsprung von mehr als 1.000 km herausgeradelt und gemeinsam mehr als eine Tonne CO2 nicht erzeugt. „Respekt!“, so Bandy.

Das „offene Team Königstein“ strampelt seiner Leistung aus dem Vorjahr noch ein bisschen hinterher, doch gibt es inzwischen genügend weitere Teams, viel mehr als im Jahr zuvor, die dafür Sorge tragen, dass am Ende ordentlich geradelt wurde.

Breit gestreutes Interesse

Beachtenswert ist die auch viel größere Beteiligung unserer Stadtverordneten und Magistratsmitglieder, allen voran Bürgermeister und Stadtradeln-Fan der ersten Stunde, Leonhard Helm, der für das „offene Team Königstein“ radelt. Auch wieder dabei sind Andreas Colloseus, der gleichfalls für das „offene Team Königstein“ fährt, sowie Patricia Peveling und Rolf Kerger, die immer dabei waren und beide für das Team „B90/Grüne“ antreten. In diesem Jahr haben sich für die gute Sache auch auf den Sattel geschwungen: Dieter Albeck, Team-Captain der Stöffche-Biker, Heinz Alter, Radler im „offenen Team“, Alexander Hees, der das Team „Ebbel-Rider“ gegründet hat und in diesem unter anderem mit Annette Hogh für CO2-Ersparnis sorgt. Das Feld wird abgerundet von Bärbel von Römer-Seel, die für das Team B90/Grüne auch lieber zweirädrig unterwegs ist.

Nicht zu vergessen die anderen Teams: Der „ADFC Königstein“, die „Feuerwehren Königstein“ und die Radelgemeinschaft „Altkönig“ haben allesamt die 1.000-km-Marke geknackt, die Teams „B90/Grüne“, die „Stöffche-Biker“ und das Fitness-Studio „Fit4Women“ stehen kurz davor.

Der Wettbewerbscharakter der Kampagne ist ein schöner Antrieb, aber Kilometermachen ist nicht alles, geht es doch um Klimaschutz, Radförderung und Lebensqualität. Am Ende zählt jeder Kilometer und da sind die kleinen, aber feinen Teams, wie das „Team Bommersheim“, der Waldkindergarten „trullige Trolle“, die „Ebbel-Rider“ und das Team „BW Schneidhain“ ganz wichtige Mitstreiter, die nicht nur für die gute Sache einstehen, sondern auch dem Team-Building Vorschub leisten.

„Mach mit!“

Wer Lust hat, beim Stadtradeln mitzumachen, um auf recht unterhaltsame Weise mitzuhelfen, ernsthafte Klimaprobleme durch das Vermeiden von CO2 zu mildern, kann das bis zum letzten Tag noch tun: Stadtradeln.de ansurfen, Kommune raussuchen, Team wählen (oder gründen) und sich registrieren. Jeder Kilometer zählt.

Movebis & der ADFC-Klimatest

Ein weiterer hilfreicher Nebeneffekt sind die von den Radelnden erzeugten Bewegungsdaten, die selbstverständlich nicht auf einzelne Personen rückschließen lassen, aber einen schönen Beitrag dazu leisten können, die von der radfahrenden Gemeinde bevorzugten Routen zu erkennen und Verbesserungen herbeizuführen.

In die gleiche Kerbe schlägt der „Fahrradklimatest“ des ADFC. Mit der Frage: „Und wie ist Radfahren in Deiner Stadt?“ richtet er sich an die Radler in jeder Kommune, um sich ein Bild „vom Zustand des Radfahrens“ zu machen. Online wird mit wenig Aufwand die Situation für Radfahrende in ihrer Stadt abgefragt, bewertet und gibt Politik und Verwaltung ein wichtiges Feedback aus Sicht der „Alltagsexperten“. Die Ergebnisse geben Verkehrsplanern und politisch Verantwortlichen lebensnahe Rückmeldungen und nützliche Hinweise für die Radverkehrsförderung.

RADar!

Auch die RADar!-Funktion wurde schon ausgiebig genutzt und hat schon für die eine und andere Verbesserung entlang der Radwegstrecken gesorgt. Stadtradler haben die Möglichkeit, auf Unzulänglichkeiten hinzuweisen – egal, ob Schlagloch, zugewachsenes oder fehlendes Schild, schlechte Ampelschaltung oder unübersichtliche Querungen. Liegt die Behebung des Mangels in der Zuständigkeit der Stadt, wird dieser kurzfristig behoben.

Einladung zum Radeln

Um in geselliger Runde nicht nur noch ein paar Kilometer auf den Tacho zu bringen, sondern auch um genüsslich auf dem Rad eine fröhliche Runde zu drehen, lädt die Kur- und Stadtinformation herzlich zum After-Work-Biking ein: Am heutigen Donnerstag, 17. September, um 19 Uhr ist der Treffpunkt die Kur- und Stadtinformation, Hauptstraße 13 a. Der Rundkurs ist noch nicht bekannt und wird etwa 20 Kilometer lang sein.

Die Gelegenheit für einen finalen Kilometerschub mit Erlebnisgarantie bietet die Abschlussrundfahrt am Samstag, 19. September. Eine Rundfahrt von rund 55 Kilometern durch abwechslungsreiches Terrain rund um Königstein, überwiegend im Rhein-Main-Gebiet und dazu ein bisschen Taunus, verspricht einen schönen Radeltag. Die Rückkehr ins höher gelegene Königstein wird dank einer „sanften Heimreisestrecke“ angenehm zu bewältigen sein. Pedelecer*innen sind genauso herzlich willkommen wie Analog-Radler*innen. Treffpunkt ist auch hier die Kur- und Stadtinformation um 10 Uhr.

Für alle Touren gilt: Eine Haftung des Veranstalters ist ausgeschlossen. Die Verkehrsregeln sind eigenverantwortlich zu beachten, das Fahrrad muss einwandfrei funktionieren und der StVO entsprechen. Aufgrund der teilweise holprigen Wegbeschaffenheiten sollte es zumindest ein Trekking-Rad sein. Eine Anmeldung ist weder für das After-Work-Biking noch für die Abschlusstour erforderlich - aber eine Registrierung am Start wegen der Corona-Situation.



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