„Kórniker Weg“ schließt eine partnerschaftliche Lücke

Alle Beteiligten arbeiteten Hand in Hand, damit auch die Königsteiner Partnerstadt Kórnik einer Straße ihren Namen geben kann. Von links: Bürgermeister Leonhard Helm, die fleißigen Mitarbeiter der Stadt Königstein, Joachim Helsper (Hintergrund), Klaus Schwobe und Achim Drescher (beide Partnerschaftsverein Königstein-Kórnik e.V.) Foto: Scholl

Königstein (gs) – Auf der einen Seite sollte es eine neu angelegte Wegeverbindung sein, auf der anderen galt der Wunsch, sie möge mit Leben erfüllt werden. Das waren die Grundbedingungen, damit auch die dritte große Königsteiner Partnerstadt endlich mit einer Namensnennung auf einem Straßenschild geehrt werden konnte. „Ganz so leicht war es allerdings nicht, denn allzu viele neue Straßen werden im Moment nicht gebaut“, so die Worte von Joachim Helsper, des stellvertretenden Leiters des Fachbereichs IV und Fachdienstleiters Bauen, im Verlauf einer kleinen, corona-gerechten Feierstunde. Anlass war die Einweihung des „Kórniker Wegs“ im Neubaugebiet Kaltenborn III zu Ehren der polnischen Partnerstadt.

Die Wegeverbindung reiht sich damit in eine lange Tradition unserer Stadt ein, in der auch die Königsteiner Partnerstadt Le Cannet-Rocheville an der Côte D‘Azur und ihr Falkensteiner Pendant Le Mêle-Sur-Sarthe in der Normandie bereits über die Würdigung der gemeinsamen, langjährigen Verbundenheit mit einem eigenen Straßennamen geehrt wurden.

Der „Kórniker Weg“ befindet sich an der (momentanen) Stadtgrenze Richtung Mammolshain und wird in Zukunft das Neubaugebiet „Am Kaltenborn III“ zwischen „Mammolshainer Weg“ und der Straße „Am Kapuzinerpfad“ erschließen. Aktuell ist der Weg lediglich als Baustraße angelegt, mit der Bebauung der anliegenden Grundstücke wird er in den nächsten Jahren jedoch mehr und mehr zum Leben erweckt werden und zum Schluss einer Wohnstraße mit Einfamilienhäusern ihren Namen geben.

Bürgermeister Leonhard Helm wies in seiner kurzen Ansprache ebenfalls darauf hin, dass der Stadt bisher „etwas gefehlt habe“ und es für alle Verantwortlichen ein schöner Tag sei, dass nun auch die Partnerstadt Kórnik in Polen mit einem eigenen Weg in der Liste der Königsteiner Straßennamen zu finden sein wird. Königstein mache hier den Anfang und man hoffe von Seiten der Stadt, dass auch die Verantwortlichen in Kórnik bald eine Straße nach ihrer Partnerstadt Königstein benennen werden. Von Seiten des „Partnerschaftsvereins Königstein-Kórnik“ nahmen deren Vorsitzender Achim Drescher und der Ehrenvorsitzende Klaus Schwobe an der kleinen Open-Air-Feierlichkeit teil. Sie bedauerten zutiefst, dass es dem Bürgermeister Kórniks sowie einer geplanten Delegation der Verwaltungsspitze der Stadt coronabedingt nicht möglich war, an der Straßeneinweihung persönlich teilnehmen zu können. Bei dieser Gelegenheit war auch zu erfahren, dass der partnerschaftliche Kontakt trotz der Pandemie weiter besteht, jedoch alle Beteiligten sehr betrübt darüber seien, dass der Königsteiner Weihnachtsmarkt, sonst ein fester Termin für ein persönliches Treffen, in diesem Jahr leider ausfallen müsse.

Hoffnung auf 2021

Man fühle sich durch Corona zwar „ausgebremst“, sei aber guten Mutes, an die hervorragenden persönlichen Kontakte im nächsten Jahr nahtlos anknüpfen zu können. Es würden bereits vorsichtige Planungen für 2021 in Angriff genommen und man warte ab, was möglich sein werde. Mit den Beschränkungen waren bekanntlich auch die für dieses Jahr geplanten Feierlichkeiten zum 15-jährigen Bestehen der Partnerschaft Königstein-Kórnik ausgefallen. Auch in diesem Punkt hofft man auf das kommende Jahr, um den anstehenden Feierlichkeiten – wenn auch etwas verspätet – den entsprechenden Rahmen geben zu können.



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