Kulturgesellschaft blickte auf ein „großartiges“ Jahr 2019 zurück

Königstein (kw) – Eigentlich hätte die Jahreshauptversammlung der Kulturgesellschaft Königstein schon im Frühjahr 2020 stattfinden sollen - wie so viele Veranstaltungen und Termine in diesem außergewöhnlichen Jahr. Doch aufgehoben heißt nur aufgeschoben und so traf sich der kleine Verein in diesen Tagen im Haus der Begegnung, um noch einmal das Jahr 2019 Revue passieren zu lassen und gemeinsam zu beraten, wie denn die Zukunft aussehen könnte.

Fast jeden Monat eine Veranstaltung

„2019 war ein großartiges Jahr“, erklärte die erste Vorsitzende Almut Boller zu Beginn ihres Berichtes. „Fast jeden Monat konnten wir eine Veranstaltung anbieten und so unseren Gästen einige unbeschwerte Stunden schenken.“ Eine „Herzensangelegenheit“ war dabei die Gedenkfeier anlässlich des 100. Geburtstages von Annemarie Ramm. „Wir hätten diesen Tag so gerne mit ihr gefeiert, doch es hat nicht sollen sein.“ Das Programm gestalteten Sabine Fischmann und Alexander Grün, die den Faden zu der Kronberger Künstlerin Maria Mucke, die ebenfalls im vergangenen Jahr ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte, aufnahmen.

Ausführlich berichtete Schriftführerin Karin Englisch über das Jahr 2019, in dem die Kulturgesellschaft ihrem Motto treu blieb,und mit einem kleinen, ausgewählten Programm die Königsteiner Kulturgesellschaft bereicherte. Dazu zählten Konzerte gemeinsam mit dem Förderverein Kirchenmusik der evangelischen Immanuelgemeinde, das „Theater in der Werkstatt“, „Kinder im Park“ und viele Aktionen mehr, die gemeinsam mit Freunden und Helfern organisiert wurden.

Herausforderungen

„Das Jahr 2020 dagegen erweise sich bisher als eine einzige Herausforderung,“ zog Almut Boller für das laufende Jahr eine Zwischenbilanz. Das bestätigte auch Stadtarchivarin Dr. Alexandra König, die sich auf eine Zusammenarbeit freut. Viele geplante Veranstaltungen hätten abgesagt oder verlegt werden müssen. Mit einiger Kreativität seien aber auch neue Aktionen entstanden, hob sie das neue Konzept „mundWERK“ der Kulturgesellschaft Königstein hervor.

Anfangen sollte das Jahr 2020 eigentlich mit dem Winterabend in Falkenstein - eigentlich. Doch ein Unfall von Hermann Groß sorgte dafür, dass der Auftakt verschoben und im Februar in einer gänzlich neuen Form präsentiert werden musste. „Wir sind uns darüber einig, dass eine Absage die schlechteste Alternative ist“, erklärte dazu Almut Boller. Flugs wurde deshalb ein völlig neues Programm mit Gedichten und Geschichten erarbeitet. Nach dem Frühlingsempfang der Stadt Königstein im März musste die Kulturgesellschaft dann ihr Programm für das Jahr 2020 aussetzen. „Zumindest das „Theater in der Werkstatt“ hätten wir sehr gerne im Herbst nachgeholt. Die äußeren Umstände machen es im Moment jedoch einfach unmöglich“, verwies Almut Boller auf die aktuelle Situation. Die Verbindung zum Volkstheater Hessen, das die Kulturgesellschaft mit einer kleinen Spende unterstützt hat, bleibt dennoch bestehen. „Wir konnten zwei Schauspieler des Theaters in das „mundWERK“ einbinden.“

Neue Ideen

Mit der Veranstaltung „Der Herbst ist da“ und Gedichten und Geschichten, die Hermann Groß, Hubert Kremer und Ulrich Boller in Mundart und Hochdeutsch am 10. Oktober 2020 um 19.30 Uhr im Haus der Begegnung präsentieren, setzt die Kulturgesellschaft Königstein ihr Programm fort. Dabei ist sich der Vorstand des Vereins bewusst, dass er gefordert ist, sich an die neuen Sicherheits- und Hygienevorgaben anzupassen. „Es ist eine neue Zeit“, wissen Almut Boller, Ascan Iredi, Karin Englich, Jürgen Kluck, Hermann Groß, Ingrid Haub, Rainer Kowald, Stefanie Reul und Bärbel Weyer. „Aber auch dann, wenn die Zeiten widrig sind, gilt es, eben jene Verbindungen mit Menschen zu schaffen und zu erhalten, die dem Leben seinen Wert geben, wie es einst Wilhelm von Humboldt so treffend formulierte.“



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