Leserbrief

Unser Leser Dipl.-Ing. Hajo Endriß, Rombergweg, Königstein, wiederholt unter der Überschrift „Auf rechts gedreht?“ seine Aschon vor eineinhalb Jahren vorgebrachten Gegenargumente zur Verkehrsdrehung:

Schon viele Verkehrspläne habe ich kommen und gehen sehen. Alle sind verworfen worden. Warum? In unserer Stadt ist die Verkehrsfläche aufgrund der topographischen und gewachsenen Struktur nicht vermehrbar. Es sei denn, man knabbert die Parkanlagen an. In diesem Plan wurde das vorgeschlagen, ohne, dass ein einziger Bus mehr parken könnte.

Die Busse auf der anderen Seite der Georg-Pingler-Straße parken zu lassen, hätte zudem den Nachteil, dass die Restaurants und Geschäfte durch die Straße getrennt würden. Das Schlimmste ist: Die Busse fuhren bisher die Klosterstraße mit Motorbremse den Berg hinunter, sozusagen ohne Emissionen. Im umgekehrten Falle wird durch die Bergfahrt der „Kuhdamm“ (und nicht nur dieser) von Abgasen „vollgejaucht“. Besonders lustig ist die Vorstellung eines plötzlichen Schneefalles. Mein Vorschlag schon seit Langem: Man überbaut den kleinen Parkplatz mit einem Stahl-Parkdeck. Wie schön das sein kann, sieht man am Bahnhofsparkdeck in Hofheim. Total begrünt. Diese Bauweise ist so preiswert, dass die Parkgebühren den Bau finanzieren. Da das Gelände ansteigt, wird man die ersten zwei Decks über Bodenniveau vom Park aus nicht sehen. Man kann bis zum „Scheisshäuserl“ bauen, da die Zuwegefläche zu dem großen Parkplatz wegfällt. Mit der 0- und einer -1-Ebene wird der große Parkplatz voll ersetzt und kann entfallen.

Die zukünftigen Bewohner des Parkhotel Bender würden nicht mehr auf heiße Autoblechdächer blicken, sondern auf eine schön gestaltete Parklandschaft. Dafür könnten sie sich, gemäß ihres Immobilienmehrwertes, an den Kosten beteiligen. Welch ungeheurer Gewinn an Lebensqualität entstünde.

Das hier provisorisch auf rechts gedreht wird, wie proklamiert, ist meines Erachtens durch die wahrscheinlich fünfstelligen Umbaukosten nicht länger aufrechtzuerhalten. Hier sind Tatsachen geschaffen worden. Circa 25 bitter notwendige Parkplätze fallen weg. Nicht nur deswegen wird es ein Chaos geben.



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