Lions-Club unterstützt lokale Gastronomen in Zeiten von Covid-19

Königstein (kw) – Der Lions-Club Königstein zeigt mit einem neuen Konzept, wie effektive Unterstützung für lokale Unternehmen kurzfristig und unkompliziert gelingen kann und leistet damit einen aktiven Beitrag für Königsteiner Gastronomen in Zeiten der Corona-Krise.

Die Königsteiner LIONS trafen sich vor der Covid-19-Pandemie traditionell zweimal im Monat montags in der Villa Rothschild, um getreu dem Motto „we serve“ gemeinnützige Projekte zu unterstützen und gemeinsam mit Mitgliedern und spannenden Referenten über ausgewählte, gesellschaftlich relevante Themen zu diskutieren.

Nachdem dieser Rhythmus durch die Corona-Pandemie unterbrochen wurde, mussten auch die Lions lernen, mit der „neuen Normalität“ umzugehen. Schnell war man sich einig, dass Lions-Treffen bis auf Weiteres per Videokonferenz stattfinden können und sollten. Ein brennendes Thema dabei: Wie können wir LIONS aktiv trotz weltweiter Krise lokale Unterstützung leisten? Wer ist besonders betroffen und benötigt gerade jetzt Unterstützung? Bereits Anfang April wurde Vorstandsvorsitzender Martin Neubeck vom Verein Handwerk und Gewerbe in Königstein (HGK) als Vertreter der örtlichen Gastronomie und Einzelhändler zum ersten virtuellen Abend eingeladen, der in einem Zoom-Meeting über die enormen Herausforderungen der vielen Selbstständigen berichtete. Kein Zweifel, geschlossene Läden und erhebliche Einschränkungen bei den Gastwirten hinterlassen ihre Spuren.

Aus diesem Bericht entstand die Idee eines virtuellen Lions-Treffens mit Abendessen unter folgender Prämisse: Zum einen inhabergeführte Königsteiner Gastronomen durch gemeinsame Essens-Bestellungen zu unterstützen, zum anderen anstelle von Präsenzveranstaltungen relevante Online-Vorträge via Video-Call zu organisieren.

Der Fokus wurde dabei zunächst auf diejenigen Gastronomen gelegt, die in der Vergangenheit ihrerseits aktiv die gemeinnützigen Aktivitäten des Lions-Clubs unterstützten. Vor diesem Hintergrund wurden zum Beispiel „Miro’s Ristorante“, das „La Vida“ und das „Fiorentino Ristorante“ als Förderer des traditionellen Frühlingsballs ausgewählt. Um den Aufwand für die Restaurants zu optimieren und deren Ertrag in schwierigen Zeiten zu maximieren, vereinbarten die Lions-Freunde Franz-Josef Miller und Florian Künne mit den Gastronomen, pro Abend ein einheitliches Menü anzubieten, das auf Anhieb den Geschmack der Mitglieder traf. Die Menüs wurden jeweils über 40 Mal bestellt und unter Beachtung aller Hygienemaßnahmen frisch zubereitet von den Wirten nach Hause geliefert. „Wir würden uns freuen, wenn dieses Format auch anderen Clubs, Initiativen oder Unternehmen als Idee dient, lokale Gastronomen mit größeren Bestellungen zu unterstützen. Wir alle profitieren von der Vielzahl an Restaurants in Königstein und müssen gerade in schwierigen Zeiten dazu beitragen, diese Vielfalt zu erhalten“, hoffen die Initiatoren auf zahlreiche Resonanz auf die erfolgreiche Digitalisierungs-Idee.

Für die virtuellen Abende gelang es mit Marcel Yon aus Berlin (ehemaliger CEO des Bundeswehr Cyber Innovation Hub) und Philipp Depiereux aus München (Gründer & CEO von etventure, Company Builder und Digital Innovation Berater), zwei namhafte und höchst spannende Persönlichkeiten für virtuelle Vorträge zu begeistern. Unter den Überschriften „Start-up Flair in der Bundeswehr“ und „digitize or die – Wie Unternehmen die digitale Transformation mit Startup-Methoden meistern können“ wurden Themen diskutiert, die extreme Aktualität haben und für einen lebhaften und kurzweiligen Austausch unter den Lions sorgten. „Durch das Format des Video-Vortrags haben wir Zugang zu Rednern gewonnen, die wahrscheinlich für eine physische Präsenz keine Kapazitäten gehabt hätten. Für uns ein großer Gewinn“, bestätigt Lutz Weiler als amtierender Präsident des Lions-Clubs die erfolgreiche Aktion.

Trotz gelungener Implementierung einer virtuellen Routine wünschen sich auch die LIONS, nach dem Ende der Kontakt-Beschränkungen wieder möglichst schnell in der traditionellen Villa Rothschild persönlich zusammenfinden zu können. Das Team der Villa Rothschild habe übrigens sofort Verständnis für das geplante „Fremdgehen“ und die damit einhergehende Unterstützung lokaler inhabergeführter Lokale gehabt. Königstein hält in der Krise zusammen.



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