Mutantenstadel

Die derzeitige Situation hat unseren Leser Franz-Peter Budde zu dem Gedicht unter der Überschrift „Mutantenstadel“ animiert:

Als gewiefter Impfschlawiner

impft zuerst der Anhaltiner.

Ein Stich geht in den Oberarm,

legt aber nicht den Muskel lahm.

Jedoch schon nach sehr kurzer Zeit

steht nirgends Impfstoff mehr bereit,

ist nicht zu kriegen weit und breit.

Bestellt hat man wohl nicht gescheit.

Zu bremsen eine Pandemie,

reicht so ein Impfstoffrinnsal nie.

Wem die Moral ist einerlei,

der fliegt zum Impfen nach Dubai.

Im Märzen ist mehr Impfstoff da,

und zwar von Astra Zeneca.

Sein Ruf ist längst schon ruiniert,

als man ihn schleppend injiziert.

Schon bald ist mit dem Impfen Schicht.

Paul Ehrlich lügt ganz sicher nicht.

Für Frauen wird halt das Vakzin

schon mal bedrohlich, nicht für ihn.

Die Schulen sind demnächst stabil.

Herr Lorz fährt mit im Testmobil.

Das ist am nächsten Tag schon da,

wo heute noch das Virus war.

Die Impfzidenz sinkt in den Keller.

Die Inzidenz steigt immer schneller.

Die Lehrkraft kriegt auch in der Not

zum Impfen gar kein Angebot.

Das Virus geht schon wieder steil.

Geboten ist ein Lockdown, weil

sich vermehren die Mutanten,

von Wuhan die Anverwandten.

Ein Jahr schon tobt die Pandemie.

Der Lockdown gilt als Strategie.

Erneut kein Ostern. So isses.

Und Auferstehung? Vergisses!



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