Königstein
(kw/gs) – Am Freitag zeigte sich am Königsteiner Kreisel ein ungewohntes Bild: Baufahrzeuge waren auf dem Kreiselgelände unterwegs und – was oft erst auf den zweiten Blick deutlich wurde – die bislang noch verbliebenen Bäume waren ohne Ausnahme gefällt worden. Stattdessen waren die städtischen Mitarbeiter damit beschäftigt, neue Pflanzlöcher vorzubereiten.
Von der Stadtverwaltung war zu erfahren, dass der Königsteiner Kreisel neue Bäume bekommt, weshalb die noch vorhandenen Birken gefällt wurden.
Gerd Böhmig, Leiter des Fachbereichs, merkte an: „Die Bäume waren nicht mehr vital, es gab nur noch wenige Birken – von ehemals 15 Bäumen. Der Kreisel soll durch die neue Bepflanzung wieder aufgewertet werden.“
Gabriela Terhorst, Dezernentin für Grünpflege, äußerte sich ebenfalls zu der Neubepflanzung: „Birken vertragen den Klimawandel nicht gut. Sie sind nicht klimaresilient. Lange Trockenzeiten und zu viel Feuchtigkeit schädigen die Bäume. Diese Zeiten hatten wir in den vergangenen Jahren und die sind nicht spurlos an unserer Natur vorbeigegangen.“
Jetzt werden, wenn die Witterung es zulässt, schon im Laufe dieser Woche fünfzehn neue Bäume gepflanzt. Feldahorn und Rotahorn wurden bestellt. Fünf Gruppen mit jeweils drei Bäumen sollen dann in der Kreiselmitte stehen.
Terhorst: „Wir haben uns für heimische Arten entschieden und wollten keine Exoten pflanzen. Der Ahorn ist für diesen Standort und die dortige Bodenbeschaffenheit gut geeignet. Er ist ein Baum, der mit der Klimaveränderung besser zurechtkommt als andere Baumarten. Außerdem hat er ein schönes Erscheinungsbild mit seinen farbigen Blättern, die beim Feldahorn im Herbst gelb bis orange leuchten und beim Rotahorn orange bis flammendrot werden können.“
Feldahorn und Rotahorn sind nicht besonders anspruchsvoll, was den Boden anbelangt, und wachsen bis zu 40 Zentimeter im Jahr.
Baumaschinen prägten am Freitag den kahlen Königsteiner Kreisel.Foto: Scholl
Die neuen Pflanzlöcher sind schon ausgehoben.
Foto: Scholl
