Osterandacht und Basketballnachmittag mit Geflüchteten aus der Ukraine

Königstein
(kw) – Im Nachgang zum orthodoxen Osterfest in der vergangenen Woche hatte die Ukrainehilfe Königstein am Samstagnachmittag ein gemütliches Miteinander mit gegrilltem Lamm und umfangreichem Salatbüffet im Kirchgarten der evangelischen Immanuel-Kirche in Königstein geplant. Leider machte das Wetter einen dicken Strich durch die Rechnung der Organisatorinnen und Organisatoren, so dass kurzerhand umgeplant werden musste. Dankenswerterweise konnten die Veranstalter ersatzweise den überdachten Saal in der evangelischen Nachbargemeinde in Schneidhain nutzen.

Die Einladungsliste umfasste nicht nur alle Geflüchteten aus der Ukraine, sondern auch ihre Gastgeberinnen und Gastgeber sowie die involvierten Akteure der Stadt Königstein. Obwohl sich so Mancher durch das schlechte Wetter vom Besuch der Veranstaltung abbringen ließ, trafen schlussendlich ca. 150 Personen zum Grillfest ein.

Es war den Akteuren der Ukrainehilfe – ganz besonders Pfarrerin Katharina Stoodt-Neuschäfer – ein großes Bedürfnis, im Rahmen einer kurzen Andacht die traurige Tatsache anzusprechen, dass das diesjährige Osterfest im Zeichen des aktuellen Krieges und des damit verbundenen Leids in der Ukraine stand. „Gib den Aggressoren Einsicht und Einhalt“, so die sehnlichen Worte der Pfarrerin. Nach dem auf Ukrainisch gesprochenen Vaterunser hatte jeder die Gelegenheit, eine Kerze im Gedenken an die vielen Menschen anzuzünden, die entweder noch immer in ihrem Heimatland ausharren bzw. dieses mit Waffen verteidigen (müssen). Trotz der weiterhin düsteren Aussichten für ihr Land war die große Dankbarkeit der Geflüchteten zu spüren. „Wir sind so unendlich dankbar, dass wir hier in Sicherheit sind und dass wir so herzlich aufgenommen wurden“, so die Worte von Viktoria, die mit ihrem Sohn, ihrer Schwester und ihrer Mutter aus einer Kleinstadt in der Nähe von Kiew geflüchtet ist. „Es war ein schönes gemeinsames Fest, das für einen kurzen Moment die Probleme der Welt vergessen ließ“, so Dr. Andrea Schlosshan von der Ukrainehilfe Königstein.

Ein weiteres Highlight folgte dann am Sonntag, den 1. Mai. Die gemeinnützige Organisation „Stuart4kids“ ermöglichte mit ihren Freikarten 50 Geflüchteten, darunter der Großteil Jugendliche, das letzte Basketball-Bundesligaspiel der Frankfurt Skyliners gegen Medi Bayreuth live zu erleben. Schokolade und Gutscheine für Nachos oder Popcorn rundeten das Gesamtpaket dabei ab. Ein von allen Beteiligten bestätigtes einmaliges, großartiges Erlebnis, denn den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern war eine derartige Atmosphäre bei Sportveranstaltungen bislang unbekannt. Alle feuerten die Skyliners mit großer Freude und viel Engagement an – abschließend kamen die Profispieler persönlich, gaben Autogramme und standen für Erinnerungsfotos zur Verfügung. Ein großes Dankeschön an Stuart Truppner und sein Team! Zweifellos hat der Basketballsport an diesem Nachmittag neue ukrainische Fans hinzugewonnen.(gs)

Einladung zum Basketball mit hohem FunfaktorFoto: Privat

Persönlicher Austausch beim gemeinsamen Grillfest
Foto: Privat

Weitere Artikelbilder



X