Parlament segnet Bewerbung für KOMPASS-Initiative ab

Königstein (pu) – Nach einem einstimmigen Beschluss des Parlaments in der jüngsten Sitzung wird sich die Stadt Königstein im Taunus um die Aufnahme bei der Initiative KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) des Hessischen Innenministeriums bewerben. Ziel ist unter Bürgerbeteiligung die Verbesserung der kommunalen Sicherheit in der Burgenstadt.

In der Beschlussvorlage des Magistrats heißt es in der empfehlenden Begründung zu diesem Schritt, damit sei nicht nur die objektive Sicherheit gemeint, die sich in den Statistiken wie beispielsweise der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) widerspiegele, sondern insbesondere auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger. Dieses gehe nicht immer mit der objektiven Sicherheitslage konform, unterscheide sich vielmehr zum Teil maßgeblich.

„Es gibt ‚dunkle Ecken‘ in Parkanlagen, wo es noch nie zu einer Straftat gekommen ist, und dennoch meiden Bürgerinnen und Bürger diese Örtlichkeit in den Abendstunden beziehungsweise fühlen sich unsicher oder haben gar Angst. Das Unsicherheitsgefühl bedingt nicht, Opfer einer Straftat zu werden, aber ein derartiges Gefühl kann die Lebensqualität maßgeblich beeinträchtigen, und genau hier setzt KOMPASS an“, erläutert Bürgermeister Leonhard Helm (CDU). Nach Anschauung des Magistrats sollen die Bürger sich sicher fühlen und unbefangen in der Stadt bewegen können, mit Vergnügen spazieren gehen und die Schönheit der Stadt mit Parkanlagen und historischen Stätten genießen können.

Die Initiative zielt auf eine nachhaltig ausgerichtete und noch engere Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Polizei und Kommune ab. Dabei bietet die hessische Polizei an, die spezifischen kommunalen Sicherheitsbedürfnisse zu erheben, zu analysieren und ein passgenaues Lösungsprogramm zu entwickeln. Eine Mindestvoraussetzung bei der Umsetzung des Projekts im Rahmen der Verleihung des Sicherheitssiegels ist die Einrichtung eines funktionierenden Präventionsrates. Darüber hinaus werde die Auswertung von Bürgerumfragen von Nutzen sein.

Als eine für Königsteiner Bürger gewinnbringende Maßnahme wurde bereits Polizeioberkommissar Falk Bonfils in sein Amt als Schutzmann vor Ort eingeführt, womit nach den Worten Helms dem Wunsch der Bevölkerung nach mehr Polizeipräsenz Rechnung getragen wurde.

Dies verstärke den gemeinsamen Einsatz für Prävention und Sicherheit zum Nutzen der Bevölkerung. Den Gremiumsmitgliedern und Interessierten wurde die KOMPASS-Initiative in der Februar-Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vorgestellt.



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