Plädoyer für unsere Stadt

Claudia Hofmann aus dem Finkenweg hadert mit dem Verkehrskonzept für Innenstadt und Johanniswald und belegt ihre Vorwürfe mit einem Foto:

„Wie wollen wir leben ?“ ist das Thema des monatlichen Königsteiner Forums. Ich lebe seit 45 Jahren in Königstein und sehe mit Sorge, was nach den neuesten Planungen aus dieser Stadt werden soll. Der Reihe nach: Die Einfahrt von Süden in die Kurstadt Königstein wurde auf der linken Seite mit einem ästhetisch und ökologisch unsinnigen schwarzen Schotterstreifen und spärlichster Bepflanzung versehen. Die Einfahrt aus Richtung Norden besteht aus zwei Fahrspuren, deren eine seit 2006 gesperrt ist und so einen zügigen Abfluss des Verkehrs behindert. Der Höhenluftkurort Königstein leistet sich seit 13 Jahren besonders morgens und nachmittags eine massive Abgasentwicklung und Umweltverschmutzung.

Kommen wir zur Stadtmitte, dem Thema der jüngsten Diskussion auf der Bürgerversammlung vom 7. Mai 2019: Wasserspiele und ein Pavillon sind endlich zur Verschönerung angedacht. Schlimm genug, dass das Zentrum unserer Kurstadt ein Parkplatz ist, soll nun auch noch die Anzahl der Parkplätze auf Kosten der Grünfläche verdoppelt werden.

Ein Parkdeck für 2 Millionen Euro in Brutal-Beton, der mühsam kaschiert werden muss, soll gegenüber der Stadtgalerie in 30 m Entfernung entstehen, wobei dort täglich dieselbe Anzahl an Parkplätzen leer steht. Nicht nur die Zerstörung von Grünflächen, auch die Kosten für die Errichtung und den laufenden Unterhalt und die Unsinnigkeit eines solchen Vorhabens erzeugen bei allen Diskussionen Kopfschütteln. Wir können und wollen nicht mit den 4.500 Parkplätzen des MTZ und dem Internet konkurrieren.

Was braucht Königstein wirklich: Keinen Kindergarten an einer Ausfallstraße, der neuen Autoverkehr generiert, sichere Schulwege für die Schüler unserer vier Schulen z. B. durch Fahrrad- und demnächst Elektroroller-Wege, Bürgersteige, die ihren Namen verdienen und nicht, wie im Johanniswald, als Weg zum Schulbus genau 30 cm breit sind. Jeder Schulranzen ist breiter und zwingt die Kinder, auf die Straße zu treten. Mangels wirksamer Schwellen wird dort nicht, wie vorgeschrieben, 20 km/h gefahren, sondern er wird als verbotene Durchfahrt mit bis zu 50 km/h nach Schneidhain benutzt. Erhöhen wir die Attraktivität unserer Stadt durch Schönheit und Bürgergemeinsinn!

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