„Plaschis“ wollen an die gute alte Zeit anknüpfen

Erinnerungen an den Faßbieranstich im Oktober 2019 Foto: privat

Königstein (kw) – Das „Blechgeschwader“ ist im Anflug auf Königstein. Das allerdings ist kein Grund, um die Köpfe einzuziehen. Ganz im Gegenteil. Es ist endlich wieder Zeit, den Kopf herauszustrecken und Dirndl oder Lederhose aus dem Kleiderschrank zu holen. Schließlich hat das Orchester aus dem Rheingau alles an Bord, was es braucht, um mit den Königsteinern am Samstag ein zünftiges Oktoberfest auf dem Kapuzinerplatz zu feiern.

Nach einjähriger, coronabedingter Pause will der heimische Narrenclub „Die Plasterschisser“ an diesem Abend zwischen 17 und 23 Uhr die Königsteiner Innenstadt wieder in eine Kurstadt-Wies‘n verwandeln. Mit Bier vom Fass, bayerischen Schmankerln, reichlich Blasmusik – und unter Einhaltung der geltenden Pandemieregeln.

„Wir hoffen und denken dennoch, dass wir mit unseren Gästen an die guten und noch gar nicht so alten Zeiten anknüpfen können, die wir vor Corona gemeinsam auf ‚unserer Wiesn‘ verleben durften“, unterstreicht Daniel Georgi in der Ankündigung seines Vereins. Dazu gehört natürlich auch der samstägliche Fassanstich um 18 Uhr.

Im Anschluss daran gibt das „Blechgeschwader“ den passenden Takt vor. Und die Musikanten vom Rhein tun das nicht allein. Der „HIAS“ hat sich als Co-Pilot angekündigt, um den Gästen im Festzelt so richtig einzuheizen. Aus seinem Akkordeon kann der selbst ernannte „Gottestaler“ mit Rheingauer Wurzeln so gut wie alles herausholen, was schunkel- und tanzbar ist. Vom klassischen „Kufsteinlied“ über den „Anton aus Tirol“ bis zur „Dancing Queen“. Klingt nach Spaß und Stimmung. Genau die wollen die Plaschis – nach langen, tristen Tagen – mit ihrem Oktoberfest auch endlich einmal wieder in die Kurstadt bringen. Und das nicht nur am Samstagabend, sondern auch am Sonntag.

Wenn dann um 11 Uhr das Festzelt wieder öffnet, werden es die „Lorcher Schloßbergmusikanten“ sein, die zum Frühschoppen aufspielen. Das Quartett vom Rhein hatte bereits beim Oktoberfest 2019 eine klangvolle Visitenkarte bei den Plaschis und deren Gästen abgegeben. Da allerdings noch am Samstagabend. Mit ihrem Comeback im Taunus sollen die „Lorcher Schloßbergmusikanten“ nicht nur den zweiten Oktoberfesttag der „Plasterschisser“ einrahmen, sondern auch den verkaufsoffenen Sonntag. Diesmal kann bei freiem Eintritt mitgesungen und geschunkelt werden.

Dass die Organisation eines Oktoberfestes unter Pandemiebedingungen alles andere als einfach zu stemmen ist – davon kann das „Plaschi“-Team denn auch mehr als nur ein Lied singen. Alles will vorbereitet und mitbedacht sein. Vor allem am Samstag. Für diesen Abend gilt für Besucher die „3 G-Regel“: Geimpfte, Genesene und Getestete (nur PCR-Test). Um den Gästen einerseits die Gelegenheit zu geben, mit Freunden und Bekannten am Tisch den Oktober auf bajuwarische Art zu feiern, und andererseits ausreichend Abstand halten zu können, werden die Kurstadt-Narren in diesem Jahr ein noch größeres Festzelt aufbauen als in den Vorjahren. Unter dem größeren Dach sollte sich ausreichend Platz für alle finden, um die Gemütlichkeit hochleben zu lassen. Während einige Zeltwände ganz bewusst offengelassen werden, um für ausreichend Luftzirkulation zu sorgen, wird um das Zelt herum eine Einfriedung gezogen. Mit deren Hilfe wollen die „Plaschis“ vor allem am Samstagabend den Überblick behalten, wer kommt oder geht, und die Kontaktdaten der Gäste via Luca-App respektive Zettel aufnehmen. Stand Dienstagabend gilt am Eingang und auf dem Festgelände die Maskenpflicht. Am Platz darf der Mund-Nase-Schutz natürlich abgenommen und „frei Schnauze“ gefeiert werden. Zudem dürfen sich die Gäste auch noch bedienen lassen. Essen und Getränke werden nur am Platz serviert. Ein Service der „Plaschis“, der dazu beitragen soll, den Begegnungsverkehr im Zelt möglichst gering zu halten.

Um den Mehraufwand decken zu können, den die „Plaschis“ coronabedingt an vielen Stellen betreiben müssen, werden sie in diesem Jahr zumindest am Samstagabend Eintritt erheben. Zehn Euro pro Person sind an der Abendkasse vorgesehen – jedoch inklusive eines Verzehrgutscheins in Höhe von fünf Euro.

Weitere Infos finden Interessierte unter www.plaschi.de. Bei Fragen stehen die „Plaschis“ per E-Mail an info[at]plaschi[dot]de gerne zur Verfügung.

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