Politischer Aschermittwoch – Heringsessen der FDP Königstein

Dr. Stefan Naas im Gespräch mit Ascan Iredi Foto: FDP Königstein

Königstein (kw) – Traditionell am Aschermittwoch lädt die FDP Königstein zu einem abendlichen Heringsessen in die Villa Borgnis ein. Etwa achtzig Personen, auch von anderen politischen Gruppierungen sowie Stadthonoratioren, begrüßte Ascan Iredi, Vorsitzender der Königsteiner FDP. „Wir schauen auch in schwierigen Zeiten nach vorne. Unser unveränderliches Ziel ist die Freiheit des Individuums und die dazugehörige Verantwortlichkeit des Einzelnen“. Diese Botschaft stellte Iredi an den Anfang und übergab das Wort an Dr. Stefan Naas, Mitglied des Landtags und nun Spitzenkandidat der FDP für die kommende Landtagswahl am 8. Oktober 2023. Bekannt ist er vielen als ehemaliger Steinbacher Bürgermeister.

Dr. Naas nahm den Ball auf: „Obwohl ,Freiheit‘ als Unwort des Jahres von einer Juristenjury gewählt worden ist: Sie ist die beste Idee der Welt!“ Naas setzte sich dann mit den drei großen Themen auseinander: Krieg und Frieden in Europa, dem Umgang mit der Corona-Pandemie und ganz besonders mit der Inflation, die unseren Wohlstand bedroht.

Die Positionen der FDP seien klar: Verteidigung der Ukraine und damit unserer Freiheit. Rettung vor dem Virus nicht durch den Staat, sondern durch privat organisierte medizinische Innovation – was sich auf unsere Investitionen in Bildung und Forschung niederschlagen müsse. Weg von der Energieabhängigkeit von Russland, unter Nutzung aller Möglichkeiten der Physik: Wind- und Solarenergie, Geothermie, Kernkraft und Kernfusion.

„Gegen die Inflation müssen wir mit einer klaren, marktwirtschaftlichen Industriepolitik antreten. Land und Bund müssen sich bei den Staatsausgaben zurückhalten“, so Iredi. Die Sozialkosten scheinen keine Grenze zu kennen und der Staatsapparat, vor allem in den Ministerien, wachse und wachse. Dagegen werde erfolgreich wirtschaftenden Kommunen das Geld zwecks Umverteilung entzogen, die mittelständische hessische Wirtschaft werde nicht angemessen gefördert. Ein Schlaglicht: Auf 117 Bäckerlehrlinge und 246 Metzgerlehrlinge kamen 2022 in Hessen 900 Jurastudenten und 4.300 BWL-Studenten. Für die Kosten der Meisterprüfung müsse der Kandidat selbst aufkommen, Jurisprudenz koste nichts. Naas blickte auf die jungen Menschen: In welcher Welt wollen sie leben? „Wir müssen ihnen Zukunft anbieten und darin darf eine Verhinderung des Fortschritts nicht vorkommen.“

Das Publikum dankte mit großem Beifall, eine pointierte Diskussion vertiefte die Themen weiter, bevor Ascan Iredi abschließend das Heringsbuffet eröffnete.



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