Die sechs Geparden-Jungtiere im Opel-Zoo sind nun fast drei Monate alt und quicklebendig

Zootierärztin Dr. Uta Westerhüs liest den Mikrochip bei einem Geparden-Jungtier aus, links: Auszubildender Pierre Eckhardt. Fotos: Archiv Opel-Zoo

Königstein/Kronberg (kw) – Am 23. Juni wurden sie geboren und haben sich schnell zu Publikumslieblingen gemausert: Die sechs Geparden-Jungtiere im Opel-Zoo. Sie sind nun fast ein Vierteljahr alt und äußerst lebhaft. Hier noch einmal ihre Entwicklung:

Die ersten vier Wochen haben sie in ihrer Wurfbox verbracht, viel geschlafen und alle sechs sind von ihrer Mutter Jamari sehr gut versorgt worden. Am siebten Tag haben sie die Augen geöffnet, am 15. Tag begannen sie zu laufen, zwischen dem 16. und 18. Tag kamen die Milchzähne durch. Großes Abenteuer am 22. Tag: Die erste Untersuchung durch die Tierärztin steht an. Sie untersucht die Kleinen und bestimmt das Geschlecht: Es sind fünf männliche und ein weibliches Tier. Sie werden genau untersucht, entwurmt und gewogen: Alle sind wohlauf und wiegen zwischen 1.100 und 1.400 Gramm. Am 24. Tag kommen die Eckzähne durch. Im Alter von 27 Tagen zieht die Mutter mit den Jungtieren in den Unterstand auf der Außenanlage um.

Dicht aneinander gekuschelt wird zwar öfter mal ein Schläfchen gehalten, aber ihre Aktivität nimmt immer mehr zu: Sie erkunden die Anlage und beginnen auf die im Gehege liegenden Baumstämme zu klettern.

Knapp einen Monat nach ihrer Geburt – am 26. Juli – werden sie in einem eigens für sie anberaumten Pressetermin der Öffentlichkeit vorgestellt (die KöWo berichtete). Von da an sind sie die Attraktion im Opel-Zoo... Durch die großen Panoramascheiben haben die Zoobesucher guten Einblick in die Kinderstube und können die Gepardenfamilie beobachten. Apropos Familie: Geparde sind Einzelgänger. Die Weibchen ziehen die Jungen alleine auf. Kater Tebo im Nebengehege ist allerdings nicht der Vater des Wurfes, da Gepardin Jamari im Allwetterzoo Münster von Kater Jabari gedeckt worden war.

Am 29. Juli wiegen die Jungtiere bereits zwischen 1.600 und 2.000 Gramm. Die Backenzähne sind durchgekommen und sie nehmen nun regelmäßig feste Nahrung zu sich. Zootierärztin Dr. Uta Westerhüs gibt ihnen am 12. August die dritte Entwurmung. Mit den Mikrochips, die sie ihnen setzt, sind sie nun individuell unterscheidbar und ihre Daten werden in den Zuchtbüchern aufgenommen. Sie wiegen jetzt zwischen 2.450 und 2.800 Gramm, haben also gut zugenommen – kein Wunder, bei sieben Kilogramm Fleisch, die Jungtiere und Mutter inzwischen pro Tag fressen.

Am 17. September erfolgte die zweite Grundimmunisierung und mit einer Fleischration von täglich mehr als acht Kilogramm hat der Nachwuchs weiter kräftig zugelegt: Jedes Jungtier wiegt rund 5 Kilogramm. Die Tierärztin muss jetzt immer mal wieder Lahmheiten begutachten, denn sie haben ihre Aktivität in der Außenanlage deutlich erhöht, klettern überall herum und raufen vor allem beständig miteinander. Die für Geparden typische Zeichnung bildet sich immer mehr heraus; die Mähne, die sie in den ersten Tagen entwickelt haben, verliert sich allmählich und man meint zusehen zu können, wie ihre Beine wachsen.

Bereits die drei Monate alten Jungtiere sind ziemlich schnell unterwegs; sie zeigen im (noch spielerischen) Sprint, was aus ihnen mal werden soll: Das schnellste Säugetier, das innerhalb von bis zu drei Sekunden auf über 100 km/h beschleunigen und Spitzengeschwindigkeiten bis zu 120 km/h erreichen kann. Dies und weiteres Wissenswertes über den Geparden finden die Zoobesucher auf einer Informationstafel im Unterstand zwischen den beiden Gepardengehegen.

Der Besuch bei den Geparden im Opel-Zoo ist weiter eine Attraktion. Selbst wenn man die Familie zunächst bei einem kurzen Nickerchen antrifft: Kaum ist das erste Jungtier wach, geht die Rauferei wieder los, alle purzeln über- und untereinander und die Jungtiere messen ihre Kräfte – stets unter den Augen der wachsamen Mutter Jamari.

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