Sommer-Action-Show: „In der Siedlung brennt die Luft“

Dr. Andreas Meyer aus der Schneidhainer Straße beschreibt in Wort und Bild die Zustände vor seiner Haustür und hat auch Ideen zur Abhilfe:

Die Playstation verstaubt. Der Ausfall des Ritterturniers verschmerzbar. Spätestens seit das Freibad wieder geöffnet ist, gibt es bessere Unterhaltung vor der eigenen Haustür. Jedenfalls, wenn man in der Schneidhainer Straße wohnt. Tempo 30 gilt hier pro Achse – need for speed lautet die Devise. Und wer Benzin im Blut hat, der bekommt etwas geboten: Golf GTI, BMW, Mercedes, Porsche, aber auch Jaguar, Aston Martin und Lamborghini geben sich ein Stelldichein. Und gerne wird auch der Gehweg als Fahrbahn genutzt. Denn seit Schumi weiß man: Für die Bestzeit muss man über die Curbs!

Am höchsten ist der Unterhaltungswert an dem kaum sichtbaren Knick vor unserem Haus, wenn sich die Kontrahenten Schnauze an Schnauze gegenüberstehen und lautstarke Wortgefechte liefern, oft weit jenseits der Beleidigung.

Leider muss man als Anwohner auch seinen Preis dafür bezahlen. In 17 Jahren sind mir vorbeifahrende Fahrzeuge insgesamt acht Mal in das ordnungsgemäß abgestellte Auto gefahren – und die Fahrer haben sich nur zwei Mal gemeldet. Einen Delinquenten konnte ich noch durch Hinterherlaufen und eine spontane Sprinteinlage stellen. Das hält fit! Und der Karosseriebauer meines Vertrauens winkt immer sehr freundlich schon von Weitem, wenn er mich sieht.

Aber kann das in einem Wohngebiet, das zunehmend auch wieder für Familien mit Kindern attraktiv wird, eine Lösung sein? Müssen wir wirklich warten, bis aus Blechschaden ein Personenschaden wird? Ein intelligentes Verkehrskonzept mit wechselseitigen Parkflächen, Einbahnstraßenregelung und Geschwindigkeitskontrollen wäre wünschenswert. Ein neues Radargerät hat die Stadt ja schon.

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