SPD: Gemischte Gefühle zum Thema Verkehrsdrehung

Königstein
(kw) – Die SPD Königstein bewertet den bisherigen Verlauf des Versuchs zur Drehung des Verkehrs in der Stadtmitte mit gemischten Gefühlen. Einerseits habe die neue Verkehrsführung einige Vorteile gebracht wie beispielsweise die barrierefreie Zugangsmöglichkeit an den Bushaltestellen, deren Umsetzung gesetzlich zwingend gewährleistet sein muss. Zudem hat sich die Aufenthaltsqualität in der Stadtmitte dadurch, dass die Busse nicht länger vor der Gastronomie halten, erheblich verbessert. Zudem haben sich vermehrt Bürger über eine verbesserte Übersichtlichkeit an den Haltestellen gefreut. Auch sei der Fahrstil der Autos angepasster und durch die neue Verkehrsführung eingeschränkt. „Allerdings fehlt die Erfahrung in den Wintermonaten. Gerade dann drohen enorme Probleme für die Busse, die in die Klosterstraße bei Glätte und Schnee einbiegen müssten, weshalb wir uns für eine Verlängerung der Testphase aussprechen“, so Dr. Ilja-Kristin Seewald, Fraktionsvorsitzende der SPD im Stadtparlament.

Einige Bedenken der SPD gegen eine Verkehrsdrehung haben sich bewahrheitet. „Der neue Schwenkbereich der Busse in die Klosterstraße ist definitiv zu eng. Dies führt zu enormen Problemen mit dem Gegenverkehr und kann so nicht bestehen bleiben“, führt Felix Lupp, Fraktionsmitglied der SPD im Stadtparlament, aus. Auch sind aus Sicht der SPD die Wartestellen der Busse in der Adelheidstraße ein großes Problem. Die An- und Abfahrt der Busse dort führe zu enormen Behinderungen im Individual- und Busverkehr. Zudem müsse auch die Situation des lokalen Einzelhandels berücksichtigt werden, der sich seit der Verkehrsdrehung und dem damit verbundenen Wegfall von Parkplätzen, über Umsatzeinbußen beklagt. Zwar sei dies nach Einschätzung der Königsteiner Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sicherlich auch auf die aktuelle Inflation und die Energieproblematik zurückzuführen, allerdings sollte nicht ausgeschlossen werden, dass auch die aktuelle Verkehrsführung hier mitwirkt.

Diese Problempunkte sollten verbessert werden, damit eine Verlängerung der Testphase in den Winter hinein neue Erkenntnisse bringen kann. Unverändert sollte allerdings die Verkehrsdrehung nicht bleiben, da die angemerkten Probleme ansonsten die bisher gewonnen Vorteile überlagern.



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