SPD Königstein fordert kommunale Waldschutzpläne

Königstein
– Die Königsteiner Sozialdemokrat*innen treibt bereits seit einiger Zeit die Frage nach dem Zustand des Forstes in unserer Region um. Da ist die SPD nicht alleine, sondern weiß, dass diese Sorge viele Bürger*innen haben. Drei trockene Jahre in Folge, die Ausbreitung des Borkenkäfers und zunehmende Stürme haben teils sehr erschreckende Veränderungen in der Taunuslandschaft und auch in Königstein hervorgerufen. Die SPD fordert deshalb, den Schutz des Waldes nun auch auf die kommunale Agenda zu setzen.

Zwar ist der Forstbetrieb an sich Sache des Landes Hessen, das auch die Forstämter betreibt. Diese seien aber durch Zusammenlegung von verschiedenen Revierförstereien und durch verstärkten Personalmangel, hervorgerufen durch die Politik der schwarz-grünen Landesregierung, mit Arbeit überlastet. Insbesondere die Beseitigung der Waldschäden der letzten Jahre koste die Forstämter viel Kraft und Arbeitszeit. Daher sei es aus Sicht der SPD Königstein nun geboten, dass man kommunal die Arbeit der Forstämter unterstützt.

In Königstein gibt es neben den Flächen, die vom Land verwaltet werden, auch große Flächen an städtischem Wald, so beispielsweise den Burghain in Falkenstein. Auch hier hat der Wald einigen Schaden erlitten. Aus Sicht der Kurstadt Genoss*innen sind der Schutz des Waldes als Lebensraum sowie die Neupflanzung von Bäumen, die den veränderten Temperaturen und klimatischen Bedingungen standhalten, wichtige Faktoren im Kampf gegen den Klimawandel und sollten daher ganz oben auf die politische Tagesordnung kommen.

Die SPD schlägt vor, dass sich zunächst in der Stadtverwaltung ein interfraktioneller Arbeitskreis zum Thema Wald und Bepflanzung bildet, der die betroffenen Gebiete im städtischen Gebiet ausweist und die benötigten Ressourcen zur Aufforstung organisieren soll. Dieser solle zudem in ständigem Austausch mit dem zuständigen Forstamt stehen, um die eventuelle Zusammenarbeit zu ermöglichen. Diesem Arbeitskreis sollten auch Mitglieder aus der Zivilgesellschaft angehören.

Zudem denken die Königsteiner Genoss*innen an verstärktes zivilgesellschaftliches Engagement im Bereich des Aufforstens. Ein städtischer Aktionstag zum Aufforsten könne gestartet werden, vergleichbar mit der Aktion „Sauberhaftes Königstein“. Dort zeigten die Königsteiner*innen bereits vorbildlich, wie zivilgesellschaftliches Engagement für ein bessere Umwelt aussieht. Auch eigene Initiativen von Vereinen sollen unterstützt werden. Außerdem müsse das Stadtparlament die Satzungshoheit nutzen, um sowohl die Bestrebungen der Stadt zum Schutz des Waldes als auch Maßnahmen wie eine verpflichtende Wiederaufforstungsquote durch die Verwaltung bei weiteren Verlusten festzuschreiben. (hhf)



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