St. Josef zwischen Kommen und Gehen

Katharina Kasper, Gründerin der Dernbacher Schwestern, wurde 2018 als Erste aus dem Bistum Limburg von Papst Franziskus in Rom heiliggesprochen. Foto: Archiv

Königstein (hhf) – Im Krankenhaus St. Josef ändert sich so einiges – nicht nur in diesen Tagen. Aktuell wird nicht nur der Wandel zum Schwerpunkt Geriatrie vollzogen, vielmehr ist zum Monatswechsel Ulrich Lange in den Ruhestand getreten. Mit ihm verlässt nicht nur ein sehr geschätzter Kollege das Team des Krankenhauses, auch die Kommunalpolitik musste sich von einem sehr engagierten Mitstreiter für den Erhalt des kleinen Krankenhauses verabschieden.

All dies hat im Endeffekt aber seinen Ursprung am kommenden Samstag, wenn auch 150 Jahre früher, darauf weist Dr. Dieter Hausmann hin, der diesbezüglich einen längeren Artikel im Burgfestbuch veröffentlicht hat. Zum anstehenden Datum hier eine kurze Zusammenfassung:

Am 6. Juli 1869 eröffnete in der rund 2.000 Einwohner zählenden Stadt Königstein das erste Krankenhaus – um 1890 zählte man dann schon 2.000 Kurgäste. Beides geschah auf Betreiben des zuständigen Medizinalrats Dr. Georg Pingler (1815–1892), der die Kur in Königstein begründete, als er sich eigentlich um eine preiswerte Heilmethode für die verarmte Bevölkerung Gedanken machte.

Zur Verbesserung des allgemeinen Gesundheitswesens hatte Pingler, der aus dem Westerwald stammte, wo sich auch die Dernbacher Schwestern gegründet hatten, eben dort um Unterstützung nachgesucht: Die Chronik der Schwestern berichtet, dass durch die Generaloberin, Mutter Maria, das in der Schulstraße (heute Burgweg) gelegene Wittenbergische Haus, neben dem Anwesen Ihrer Hoheit, Herzogin Adelheid, zu einem Preis von 6.525 Gulden für die Schwestern erworben wurde. Hier eröffneten die Schwestern am 7. Juli 1859 offiziell ihre 11. Filiale, seit 14. Juli 1858 unterstützten sie bereits den Doktor bei der Krankenpflege. Damit ist „das Krankenhaus“ in Königstein vor 150 Jahren gegründet worden, an seinen heutigen Standort in der Woogtalstraße zog es erst im Jahr 1912 um, die einfachste Möglichkeit, den modernen Anforderungen für Hygiene und ähnlichem zu entsprechen.



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