Thronfolger im Hause Luxemburg geboren

Königstein (hhf) – Im Nachbarland Luxemburg regieren noch immer die direkten Nachfahren von Großherzog Adolph, der als Oberhaupt des Kleinstaates Nassau bis 1866 Landesherr Königsteins war und sich hier nach der Annexion Nassaus durch Preußen in seinem Privatsitz weiter aufhielt. Vor allem seine zweite Frau Adelheid Marie pflegte auch später als Witwe guten Kontakt zur hiesigen Bürgerschaft und war sehr beliebt.

In hohem Alter wurde Adolph dann noch Großherzog von Luxemburg, eine Folge verworrener Erblinien. Unter anderem ist das leuchtende nassauische Orange, das man ebenso in den Farben der gleichnamigen Sparkasse wie auch des Kurbades bewundern kann, jenes „Oranje“, das den Fußballfans als Farbe der Niederländer geläufig ist, auch hier gibt es verwandtschaftliche Beziehungen.

Nicht weit vom „Luxemburger Schloss“, in dem heute das Königsteiner Amtsgericht untergebracht ist, heiratete 2013 sogar Prinz Félix von Luxemburg. Thronfolger ist aber Guillaume, der ältere Sohn von Großherzog Henri, dem amtierenden Staatschef. Dessen Gemahlin – Erbgroßherzogin Stéphanie – hat nun am Sonntag einen gesunden Jungen zur Welt gebracht, dessen Name Charles Jean Philippe Joseph Marie Guillaume in einiger Zukunft als Staatsoberhaupt genannt werden dürfte.

Dafür spricht, dass er der Erstgeborene ist – nach einer familieninternen Neuregelung aus dem Jahr 2010 müssen Thronfolger nicht mehr männlich sein, Töchter kommen gleichberechtigt zum Zuge. Die Begrüßung mit 21 Salutschüssen folgt dagegen noch älterem Reglement – und die KöWo schickt hiermit etwas leiser die allerbesten Wünsche aus dem Taunus nach Luxemburg.



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