Königstein (kw) – Mehr eine symbolische Bedeutung als einen praktischen Nutzen hat die Nachricht des Sprecherrates der bundesweiten „AG Orte der Demokratiegeschichte“, dass der Verein für Heimatkunde e.V. Königstein ab sofort Mitglied der AG ist. Der Vorstand des Vereins hatte vor wenigen Wochen um Aufnahme in die AG gebeten, in der sich seit 2017 deutschlandweit inzwischen über 100 Gesellschaften, Institutionen und Kommunen zusammenschließen.
Zu den Gründungsmitgliedern der AG zählt der Königsteiner Verein „Neuer Königsteiner Kreis e.V.“, der durch seine Publikationen vor allem zum „Gefängnis der ersten Demokraten“ auf der Festung Königstein und jüngst zu Königsteiner Themen rund um Grundgesetz, Adenauer und Hessische Verfassung die Demokratiegeschichte Königsteins öffentlich macht. 2020 trat dann auch die Stadt Königstein der AG bei und verkündete unter anderem die Anlage eines „Demokratieweges“.
Nun, und das ist angesichts der geringen Bevölkerungszahl Königsteins bemerkenswert, stößt also als dritte Institution aus Königstein der Verein für Heimatkunde e.V. Königstein der illustren Gemeinschaft Demokratiebewegter hinzu. Sein Aufnahmebegehren begründete der Vorstand vor allem mit den Vereinsanstrengungen hinsichtlich der Demokratiegeschichte der Festung und der erst vor kurzem begonnenen Erforschung und Darstellung der Demokratiegeschichte des 20. Jahrhunderts im Stadtmuseum. Die allerdings ist nicht mehr öffentlich zugänglich, denn das Museum ist seit Mitte Januar 2024 auf unbestimmte Zeit vom Verein geschlossen worden. „So wie es aussieht, ergreift die Begeisterung für diesen Teil der Stadtgeschichte inzwischen auch andere“, kommentiert die Vereinsvorsitzende Frauke Heckmann die Entwicklung: „Nun stellt sich auch der Verein Denkmalpflege Königstein e.V. mit einem großen Projekt vor und von den neuen Vereinen Eugen-Kogon-Gesellschaft e.V. und Caroline-von-Schelling-Gesellschaft e.V. dürfen wir sicher neue Impulse erwarten. Das wird früher oder später auch im neuen digitalen Stadtmuseum sichtbar werden.“