Verhandlungen sollen Kontinuität am „kleinen Rewe“ sichern

Königstein
(kw) – An der Wiesbadener Straße soll ein moderner Supermarkt von mehr als 1.500 Quadratmetern entstehen – verbunden mit großzügigen Parkplätzen. Dazu Räume für eine weitere Kindertagesstätte in der Stadt. Seit geraumer Zeit plant die Stadt Königstein mit Eigentümern und Interessenten Veränderungen in dem zentralen Gebiet zwischen der Siedlung und dem Königsteiner Kreisel. Diese Planungen kommen nicht verfrüht. Denn der Rewe Markt gibt seinen Standort dort auf, wie es jetzt auch auf einem Schild vor dem Markt steht. Für Bürgermeister Leonhard Helm ist der neue Markt seit Jahren Chefsache: „An dieser Stelle ist ein ordentlicher Lebensmittelladen zur Nahversorgung der Bürger äußerst wichtig ist. Deshalb setze ich große Hoffnungen in unsere aktuellen Gespräche.“

Die Stadtverwaltung verhandelt mit privaten Partnern an einem auf dieses Vorhaben bezogenen Bebauungsplan. Stadtplaner Tobias Altekrüger arbeitet seit vielen Jahren für die Stadt und betreut unter anderem dieses Projekt: „Die Stadt kann den Weiterbetrieb eines privaten Geschäftes nicht erzwingen. Aber gemeinsam mit Eigentümer und Projektentwickler können wir das Ziel erreichen. Denn die Aufrechterhaltung der qualitätsvollen Nahversorgung gehört für die Stadt Königstein zur obersten Priorität.“

In der Stadtverordnetenversammlung wurde schon im Herbst 2018 auf Vorschlag des Magistrats der Beschluss gefasst, auf dem bisherigen Geländes des Autohauses Marnet den Neubau eines entsprechenden Gebäudes mit Lebensmittelversorger in zukunftsträchtiger Kombination mit weiterer Nutzung zu errichten. Zuvor gab es viele Gesprächen mit einem Standortentwickler für Supermärkte, der bis heute „am Ball“ ist. Bürgermeister Helm: „Es gab damals den Vorwurf, es sei für solche Pläne zu früh. Heute zeigt sich, dass oft langer Atem erforderlich ist, wenn man mit Weitsicht Politik machen möchte. So ziehen heute Stadt, Eigentümer, Entwickler und Supermarkt-Betreiber an einem Strang, damit die Lücke nach dem Weggang des heutigen Marktes nicht lange ungefüllt bleibt.“

Dies ist wichtig, weil bei solchen Planungen ein Puzzleteil ins andere passen muss. Eine wichtige Aufgabe ist zum Beispiel, dem Autohaus Marnet zuvor eine unter den heutigen Bedingungen realistische Möglichkeit zu geben, den Betrieb innerhalb der Stadt zu verlagern. Das noch vor zehn Jahren für den Umzug vorgesehene Areal zwischen HdB und Sodener Straße entspricht nach den Problemen in der Automobilindustrie und dem Ausbruch der Corona-Pandemie nicht mehr den Anforderungen der Branche. Bürgermeister Helm erläutert: „Etwas oberhalb am Hardtberg haben wir eine gute Fläche für einen neuen Autohandel geschaffen – aber ob sie heute noch alle veränderten Bedingungen erfüllen kann, ist aktuell im Gespräch. Als Stadt gehen wir einige Schritte voraus. Nun sind Eigentümer und Investoren gefragt.“

Die Stadtverwaltung kann bei solchen Projekten zur Entwicklung von Supermärkten auf gute Erfahrungen zurückgreifen: Unter der Ägide des Bürgermeisters ist in Königstein nach Errichtung der bereits zuvor geplanten Stadtgalerie die Verbesserung der Versorgung durch die Neuansiedlung von Alnatura in der Stadtmitte, Edeka im Norden der Kernstadt sowie Netto in Schneidhain insgesamt gut gelungen. Und mit Müller verfügt die Stadt inzwischen auch über einen allen Anforderungen gerecht werdenden Drogeriemarkt. „Alle täglichen Einkäufe im gut sortierten Angebot der Stadt erledigen zu können – das ist ein wichtiges Element nachhaltiger Lebensführung – damit sichern wir unseren Bürgern Lebensqualität!“



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