„Verlorenes Vertrauen zurückgewinnen“

Unser Leser Erwin Hasselbach, Hainstraße in Königstein, sieht die Bürger Königsteins gut beraten, sich noch einmal die Parteiversprechungen nach der letzten Wahl anzusehen:

In einer demokratischen Gesellschaft wird in der Regel bei Wahlen das Volk als „der Souverän“ bezeichnet.

Die Wahlbürger in Königstein sind sicher gut beraten, wenn sie sich vor ihrer nächsten Wahlentscheidung noch einmal an das Verhalten der Parteien nach der letzten Kommunal Wahl erinnern. Denn damals wurden die Wahlentscheidung der Bürger und die demokratischen Spielregeln, wonach der stärksten Wählergruppe zunächst ein Vortritt für die Bildung einer eventuell notwendigen Koalition eingeräumt wird, mit Füßen getreten.

Wenn üblicherweise die Parteien zur Findung einer Koalition die sogenannte gemeinsame Schnittmenge ihrer politischen Programme für eine parlamentarische Mehrheit sondieren, so lief das damals in Königstein ganz anders. Hier war nur die Frage, wie man das Wählermandat der stärksten Gruppe von der politischen Gestaltungskraft im Parlament ausschalten könnte. Und siehe da, die Lösung war schnell gefunden, in dem die Akteure von Rechts bis Links, von Liberal bis Grün ihr übliches, parteipolitisches Denken ausblenden und die gemeinsame Parlamentsarbeit zum großen Wohle der Königsteiner Bürger war gefunden. Sicher werden sich die Wähler in Königstein jetzt wieder die Wahlprogramme der Parteien genau ansehen und vor ihrer Wahlentscheidung vielleicht auch von den Akteuren hören wollen, ob sie nach der Wahl im neuen Parlament das Wählervotum in so grober Weise nicht wieder missachten werden. Es wäre gelebte Demokratie, wenn Wahlentscheidungen der Bürger akzeptiert werden und damit Politiker selbst aktiv einen Beitrag leisten, verlorenes Vertrauen zurück zu gewinnen.



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