Zweite Kreiselspur – ALK hakt nach

Königstein Seit dem Kreiselumbau im Jahr 2006 ist die zweite Kreiselspur aus Richtung Kurbad kommend in den Kreisel gesperrt. Grund hierfür ist der unzureichende Lärmschutz im Bebauungsplan, den die Anwohner bemängeln.

Bereits seit über 12 Jahren verhandelt die Stadtverwaltung mit den Anwohnern. „Konstruktive Vorschläge von deren Seite gab es in den vergangenen Jahren genug“, behauptet die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) in einer Pressemitteilung. Die Wählergemeinschaft habe Vorschläge aufgegriffen und mit Anträgen zur Abstimmung in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht. „Leider ohne Mehrheit und daher ohne Erfolg“, so Co-Fraktionsvorsitzende Nadja Majchrzak.

Anlass genug für ALK-Stadtverordnete Dr. Charlotte Eckhardt-Letzelter, in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung erneut nach dem Sachstand zu fragen. Die Einführung eines Tempolimits und die Installation einer Blitzersäule seien in Diskussion, antwortete dort Bürgermeister Leonhard Helm (CDU). Eine Öffnung der Kreiselspur sei allerdings noch nicht absehbar, obwohl nach weiteren Gesprächen mit zuständigen Behörden wie dem Ministerium und Hessen mobil samt Zusagen für Lösungsansätze sowie Anwohnern Bewegung in die Angelegenheit komme. Streit gäbe es dennoch nach wie vor. „Die eine Seite will Lärmschutzwände, die andere nicht!“

Die Antwort des Bürgermeisters sei unbefriedigend, so Eckhardt-Letzelter, denn offensichtlich gebe es bislang immer noch keine vertragliche Regelung mit den Anwohnern. Sie erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass Helm insbesondere im Zuge der Bürgermeisterwahl betont habe, er wolle das Thema zweite Kreiselspur zur Chefsache machen. „Aber wieder ist ein Jahr ins Land gegangen, ohne dass das wichtigste Nadelöhr im Königsteiner Pendlerverkehr entschärft worden ist“, kritisiert Eckhardt-Letzelter. Es bleibe zu hoffen, dass endlich Bewegung in das Verfahren komme, denn der Verkehr in und durch Königstein bleibe ein Hauptproblem der Königsteiner. (pu)



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